Erste Japankäfer im Kanton Genf gefangen
Der invasive Japankäfer breitet sich weiter aus und wurde nun erstmals auch im Kanton Genf entdeckt.

Der invasive Japankäfer breitet sich in der Schweiz weiter aus. Erstmals wurden einige Exemplare dieses für Pflanzen schädlichen Insektes im Kanton Genf nachgewiesen.
Mehrere dieser Käfer wurden im Juli in einem Gebiet am linken Rhoneufer entdeckt, wie der Kanton Genf am Donnerstag mitteilte. Es würden Massnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Japankäfers einzudämmen.
Der betroffene Bereich liegt zwischen den Gemeinden Corsier, Meinier und Collonge-Bellerive. Das Departement für Raumplanung wies darauf hin, dass dieses exotische Insekt erhebliche Schäden an Kulturen und Pflanzen im Allgemeinen verursache. Es sei deshalb verboten, Rasenflächen in einem Umkreis von einem Kilometer um den Befallsherd zu bewässern, um die Entwicklung der im Boden lebenden Engerlinge zu verhindern.
Japankäfer breitet sich rasant aus – Bund ruft zu Wachsamkeit auf
Der Japankäfer breitet sich schnell in der Schweiz und in Europa aus. Anfang Juli rief der Bund die Schweizer Bevölkerung wegen des exotischen Insekts zu Wachsamkeit auf. Wer einen verdächtigen Käfer finde, solle diesen sofort einfangen und dem zuständigen Kantonalen Pflanzenschutzdienst melden. Es sei ausserdem wichtig, bei Reisen Gepäck und Fahrzeuge sorgfältig auf den Japankäfer zu kontrollieren.
Der Japankäfer ist gefrässig und kann in der Landwirtschaft erhebliche Schäden verursachen. Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von über 400 Pflanzenarten. Als Larven ernähren sie sich hauptsächlich von Graswurzeln und gefährden so Grünflächen aller Art
In Teilen der Kantone Wallis und Tessin gibt es laut dem Bund bereits Zonen, in der eine Tilgung der Käfer nicht mehr aussichtsreich ist. In Befallsherden in anderen Kantonen wird noch versucht, den Käfer zu beseitigen.