Ermittlungen wegen Unregelmässigkeiten bei Swisslos-Sportwetten
Die baselstädtische Staatsanwaltschaft ermittelt in mehreren Strafverfahren wegen Unregelmässigkeiten bei Swisslos-Sportwetten.

Die baselstädtische Staatsanwaltschaft führt Ermittlungen zu mehreren Strafverfahren wegen Unregelmässigkeiten bei Swisslos-Sportwetten. Es steht der Verdacht auf Geldwäscherei im Raum.
An den Swisslos-Verkaufsstellen, zum Beispiel an Kiosken oder Bars, könnte mit Geldern kriminellen Ursprungs gewettet worden sein, mutmasst die Interkantonale Geldspielaufsicht (Gespa) laut einem Bericht von Schweizer Radio und Fernsehen SRF.
«Wir schliessen im Moment nicht aus, dass die Anonymität bei Sportwetten an Verkaufsstellen auch für Geldwäscherei genutzt wurde oder wird», bestätigte Gespa-Direktor Manuel Richard am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA seine Aussagen bei SRF. Im Gegensatz zum Online-Angebot etwa von Sporttip ist an Verkaufsstellen kein Ausweis nötig. Gewinne bis 1000 Franken werden anonym ausgezahlt.
Strafverfahren in Basel wegen verdächtiger Swisslos-Wetten eingeleitet
Genau diese Anonymität wurde offenbar zahlreich ausgenützt, vor allem in Basel. Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt führt deshalb Strafverfahren im Zusammenhang mit Swisslos-Sportwetten, wie sie gegenüber Keystone-SDA bestätigte. Aus ermittlungstaktischen und strafprozessualen Gründen wollte sie aber nicht sagen, um wie viele Verfahren es sich handelt.
Gemäss Swisslos-Direktor Roger Fasnacht handelt es sich «um knapp 15 Verkaufsstellen». Diese hätten «eine Lücke in unserem Risiko-Management» ausgenützt. «Was die betreffenden Betreiber gemacht haben, ist uns gegenüber wohl unlauter und ein Verstoss gegen Treu und Glauben», wiederholte Fasnacht seine Aussagen gegenüber SRF.
Diese Verkaufsstellen seien geschlossen worden. Swisslos wisse nur von Ermittlungen in Basel, nicht aber von Strafverfahren.