Nach den Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart ermittelt die deutsche Polizei auch gegen 63 mutmasslich beteiligte Schweiz-Eritreer.
Ausschreitungen Eritreer
Bei einer Veranstaltung von regimenahen Eritreern ist es in London zu Festnahmen gekommen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen 63 Schweiz-Eritreer wird nach den Ausschreitungen in Stuttgart ermittelt.
  • Gegen sie besteht der Verdacht des schweren Landesfriedensbruchs.
  • Trotz der laufenden Ermittlungen sind die Betroffenen auf freiem Fuss.
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Nach heftigen Ausschreitungen am Eritrea-Festival in Stuttgart (D) wird gegen die Angreifer ermittelt. Dabei sind auch 63 Eritreer aus der Schweiz ins Visier der deutschen Behörden geraten, wie die Polizei nun bestätigt.

Sollten die Behörden in der Schweiz Veranstaltungen von regimefreundlichen Eritreern verbieten?

Gegen insgesamt 228 Personen wird ermittelt. Darunter befinden sich auch die 63 Personen aus der Schweiz, bestätigt Polizeisprecher Stephan Widmann gegenüber dem «Blick».

Gegen sie besteht der Verdacht auf schweren Landfriedensbruch. «Im Zuge der Ermittlungen können sich weitere Straftaten ergeben», erklärt Polizeisprecher Stephan Widmann.

Auf freiem Fuss trotz laufender Ermittlungen

Trotz laufender Untersuchung sind die betroffenen Eritreer nicht mehr in Gewahrsam. Sie erhielten lediglich einen Platzverweis und wurden freigelassen, so die Polizei. Weitere Informationen werden aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht preisgegeben.

Die Vorfälle ereigneten sich am Rande einer Veranstaltung von Diktatur-befürwortenden Eritreern. Die Polizei fand sich zwischen Anhängern und Gegnern des eritreischen Regimes wieder. Das traurige Ergebnis: 27 verletzte Beamte, sieben von ihnen dienstunfähig, sowie 21 verletzte Angreifer und vier Teilnehmer des Seminars.

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