Der Schweizerische Erdbebendienst meldet kurz vor Mittag ein Erdbeben bei Brugg AG. Doch wenig später kommt die Korrektur. Es handelte sich um eine Sprengung.
Sprengung Symbolbild Erdbeben
Durch eine Fehlinterpretation der Software wurde die Magnitude der Sprengung überschätzt – das führte zum automatischen Tweet des Erdbebendiensts über ein Erdbeben (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Aargau bebte am Donnerstagmittag die Erde.
  • Der Erdbebendienst twitterte, dass es sich um ein Erdbeben bei Remigen AG handle.
  • Wenig später korrigierte der Erdbebendienst, dass es eine Sprengung war.

Um 11.44 Uhr am Donnerstagmittag bebt rund um Brugg AG die Erde. Drei Minuten später twittert der Erdbebendienst der ETH Zürich, dass es sich um ein Erdbeben der Stärke 2,5 handle.

tweet Erdbebendienst erdbeben remigen
Der Erdbebendienst twittert zum vermeintlichen Erdbeben bei Remigen AG. - twitter.com/seismoCH_D

Eine gute Stunde staunt der Laie nicht schlecht über den nächsten Tweet. Der Erdbebendienst korrigiert die Meldung. Statt eines Erdbebens wurde die sogenannte Magnitude von einer Sprengung verursacht.

Erdbebendienst tweet sprengung
Die Korrektur auf Twitter: Es handelte sich um eine Sprengung und nicht ein Erdbeben. - twitter.com/seismoCH_D

So ein Fehler passiere äusserst selten, sagt Florian Haslinger vom Erdbebendienst auf Anfrage von Nau.ch. Eine Sprengung erreiche kaum einmal eine Magnitude von 2,5. Das sei auch der Grund, dass der Dienst erst genau ab diesem Wert automatisch twittere.

Wie die manuelle Analyse der Spezialisten zeigte, belief sich die Magnitude der Sprengung nur auf die Magnitude von 1,9. «Der Grund ist unser Stationsnetz in der Region. Dieses ist aktuell durch temporäre Stationen erweitert, welche im automatischen Processing für die Magnitudenbestimmung noch nicht genügend kalibriert sind. Das ist derzeit in Arbeit», sagt Haslinger.

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