Der Stiller-Has-Sänger Endo Anaconda ist tot. Der Musiker ist in der Nacht auf Mittwoch im Alter von 66 Jahren verstorben.
Endo Anaconda
Der Stiller-Has-Sänger Endo Anaconda ist im Alter von 66 Jahren verstorben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stille-Has-Sänger Endo Anaconda ist tot.
  • Der Musiker starb in der Nacht auf Mittwoch mit 66 Jahren.

Traurige Nachricht aus der Musik-Szene: Wie die «Tamedia-Zeitungen» berichten, ist Stiller-Has-Sänger Endo Anaconda (†66) in der Nacht auf Mittwoch leider verstorben. Anaconda hinterlässt drei Kinder.

Mit der Band Stiller Has eroberte er die Schweizer Hitparade und gewann einige Preise. Die Band befand sich gerade Abschiedstournee.

Endo Anaconda kämpfte mit Drogensucht

Seit zwei Jahren war Anaconda ein trockener Alkoholiker. Wenn den Stiller Has Frontmann Schmerzen plagten, ging er in den Kraftraum. «Es braucht Überwindung hinzugehen, aber wenn ich rauskomme, fühle ich mich als Sieger. Ich will nicht klagen und habe kein Mitleid mit mir», erklärte Endo Anaconda.

Im Frühling 2020 brachte Stiller Has zudem das neue Album «Pfadfinder» heraus. Gleichzeitig kündigte der Musiker seinen Abschied an. Nun, fast zwei Jahre später, ist der grossartige Musiker tot.

Endo Anaconda
Endo Anaconda: Frontmann der Band Stiller Has.
Endo Anaconda
Endo war ein ganz Grosser in der Schweizer Musikszene.
Er schrieb auch mit edler Feder Texte für verschiedene Zeitungen.

In seiner Vergangenheit hatte der Musiker lange mit Drogen zu kämpfen. Daraus machte er auch nie ein Geheimnis. Im Gegenteil, er sprach offen darüber: Im Jahr 1979 erlebte er sogar ein Nahtoderlebnis. Zuvor hatte er sich in einem Hotelzimmer in Kathmandu mit einer Überdosis billigen Rauchopiums eingenebelt. Nur schwer schaffte er es aufzuhören, weg von den Drogen, hin zu der Musik.

Doch dann kam der Rückfall. Im Alter von 55 Jahren ging der Musiker mit der Bluesstimme durch eine Scheidung und hatte starke körperliche Schmerzen. Gegen die Schmerzen liess er sich schmerzstillende Medikamente verschreiben.

Nun fixte er jedoch nicht mehr, er schnupfte. «Stereo – durch das eine Nasenloch das Koks, durchs andere das Heroin.»

Und erneut schaffte Endo Anaconda es, den Drogen abzusagen. Sieben Jahre war er drauf gewesen, dann aber hat es klick gemacht. «Ich wusste: Das ist meine letzte Chance, wenn ich am Leben bleiben will.»

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