Die Emmi AG macht im ersten Halbjahr 2022 mit über zwei Milliarden Franken einen Rekordumsatz.
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Das Logo der Emmi AG. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Emmi AG macht allein im ersten Halbjahr mehr als zwei Milliarden Umsatz.
  • Aufgrund der hohen Preise konnte dieser nicht auf den Gewinn umgemünzt werden.

Im ersten Halbjahr 2022, hat die Emmi AG erstmals mehr als zwei Milliarden Franken Umsatz gemacht. Die Profitabilität litt unter den hohen Rohstoff- und Energiepreisen. Deshalb konnte der Innerschweizer Milchverarbeiter diesen nicht auf den Gewinn ummünzen.

Im ersten Semester 2022 steigerte die Gruppe ihren Umsatz um 7,1 Prozent auf 2,0 Milliarden Franken. Organisch, also aus eigener Kraft, lag das Wachstum bei 5,4 Prozent, wie Emmi am Donnerstag mitteilte.

Treiber waren den Angaben zufolge mehrere Faktoren: So seien das Auslandsgeschäft sowie auch die Dessertspezialitäten und Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte sehr stark gewesen. Zudem habe sich der Food-Service-Bereich weiter erholt.

«Caffè Latte» Nutri-Score
Das berühmte «Caffè Latte» der Emmi AG. Es soll künftig beim Nutri-Score eine schlechtere Bewertung erhalten. - keystone

Alle Regionen haben zudem zum organischen Wachstum beigetragen. Zweistellig wuchs das Geschäft in der Division Americas, was vor allem auf höhere Preise zurückzuführen war. Aber auch Europa habe zum starken organischen Wachstum beigetragen. Dabei sei erneut das Geschäft mit den italienischen Dessertspezialitäten und das anhaltende Momentum von Emmi Caffè Latte verantwortlich gewesen.

Reingewinn der Emmi AG sinkt um 21 Prozent

Aber auch in der Schweiz konnte die Emmi AG weiter wachsen, wie es heisst. Dabei trotzte sie dem hohen Volumen in der Vergleichsperiode und dem von der Euro-Schwäche zusätzlich verstärkten hohen Import- und Preisdruck.

Emmi AG
Emmi AG stösst ihre Beteiligung an US-Jogurthersteller Icelandic Milk and Skyr Corporation ab. - Keystone

Der Umsatz entwickelte sich jedoch stärker als das Betriebsergebnis, was Emmi auf höhere Inputkosten und zeitlich verzögert wirkende Verkaufspreiserhöhungen zurückführt. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank in der Folge um 20,8 Millionen auf 108,6 Millionen Franken. Entsprechend brach auch die EBIT-Marge, die die Profitabilität zeigt, um 1,5 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent ein.

Unter dem Strich bleib ein um 21 Prozent tieferer Reingewinn von 78,1 Millionen Franken. Mit den Umsatzzahlen hat Emmi die Erwartungen der Analysten übertroffen, auf der Gewinnseite jedoch deutlich verfehlt.

Emmi AG ändert Prognosen für Gesamtjahr

Angesichts des Halbjahresergebnisses ändert Emmi nun seine Prognosen für das Gesamtjahr. Neu rechnet das Management mit einem organischen Wachstum von 5 bis 6 Prozent nach zuvor 2,5 bis 3,5 Prozent.

Der EBIT dürfte jedoch tiefer ausfallen als bislang erwartet. Emmi rechnet mit 265 bis 280 Millionen anstatt bisher 290 bis 305 Millionen. Die Reingewinnmarge dürfte zwischen 4,5 bis 5,0 Prozent betragen.

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