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Eingriffe im Mietwohnungsmarkt bremsen Sanierungen und Neubauten

Keystone-SDA
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Zürich,

Zunehmende staatliche Eingriffe bremsen Sanierungen und Neubauten im Mietwohnungsmarkt. Das tellt die UBS in ihrer neuen Immobilienstudie fest.

Die Leerstandsquote am Mietwohnungsmarkt steigt. (Archiv)
Die UBS stellt in ihrer neuesten Immobilienstudie fest, dass zunehmende staatliche Eingriffe die Sanierungen und Neubauten im Mietwohnungsmarkt bremsen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Zunehmende staatliche Eingriffe in den Mietwohnungsmarkt bremsen Sanierungen und Neubauten. Die steigende Bürokratie und immer grössere Zahl an Bauvorschriften verteuere die Wohnungsproduktion. Dies stellte die UBS in einer Immobilienstudie fest.

Zudem wirkten sich Verschärfungen beim Mietrecht in den meisten Fällen nachteilig für Investoren aus, was den Anreiz für die Schaffung von mehr Wohnraum reduziere. Es drohe eine Regulierungswelle, sagte UBS-Immobilienexperte Matthias Holzhey am Donnerstag vor den Medien in Zürich. Insgesamt fallen bisher rund 30 Prozent des Schweizer Mietwohnungsbestands unter Regulierungen wie Kostenmiete, Vorkaufsrecht oder Mietpreisbremse.

Auswirkungen der geplanten Massnahmen

Bei Umsetzung aller derzeit geplanten zusätzlichen Massnahmen der Politik würde sich dieser Anteil auf knapp 50 Prozent des Wohnungsbestands erhöhen. Mietpreisbremsen verbieten die Anhebung der Mieten auf das Marktniveau nach Sanierungen oder bei Ersatzneubauten, was höhere Einnahmen beschränke. Das drücke auf die Werte der Immobilien.

So dürfte die 2022 eingeführte «Wohnschutz»-Regulierung in Basel bisher zu Wertkorrekturen von mindestens zehn bis 15 Prozent geführt haben, sagte Holzhey. In der Stadt Zürich zöge eine mit der Basler «Wohnschutz»-Regulierung vergleichbare Mietpreisbremse noch deutlichere Wertkorrekturen von bis zu 30 Prozent nach sich. Dies liege daran, dass sich die bisherigen höheren Aufschläge auf die Mieten nach Sanierungen künftig nicht mehr umsetzen liessen.

Die Folgen für Investoren und Mieter

Aufwendige Sanierungen seien unrentabel, sofern die Umbaukosten nicht auf die Mieter überwälzt und die Mieten während mehrerer Jahre nicht an die Marktmieten angeglichen werden dürfen. In der Folge würde Investoren ihre Liegenschaften verkaufen oder nur noch die nötigsten Unterhaltsarbeiten vornehmen. Folglich verschlechtert sich der Zustand der Liegenschaft laufend, was eine Erhöhung der Mieten auch bei Mieterwechseln erschwert.

Zudem behindere dies die Umsetzung der Klimaschutzziele, indem energetische Sanierungen von Häusern gebremst würden. Auch die Wohnungsknappheit werde vergrössert, weil weniger gebaut werde, hiess es. In Basel sei die Zahl der Baugesuche seit Einführung der «Wohnschutz»-Regulierung eingebrochen, sagte Holzhey. Die Investoren seien auf die benachbarten Kantone Basel-Land und Aargau ausgewichen.

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