Einfuhr von Arzneimitteln für Tiere soll vereinfacht werden

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Bern,

Die Einfuhr von Tierarzneimitteln wird vereinfacht. Das hat das BLV entschieden. Die neue Regelung soll für Länder gelten, die ähnlich wie die Schweiz prüfen.

BLV
Das Schild des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen auf dem Campus Liebefeld. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Tierarzneimittel werden ausserhalb der Schweiz produziert.
  • Aus diesem Grund will das BLV die Einfuhr-Regelungen nun lockern.
  • Zukünftig müssen Tierärztinnen und Tierärzte eine Meldung ans BLV machen.

Arzneimittel für Tiere werden fast nur im Ausland hergestellt. Um die Versorgung in der Schweiz zu verbessern, will der Bund die Einfuhr vereinfachen. Ausserdem will der Bund den Verbrauch von Antibiotika senken, um Resistenzen zu verhindern.

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) will die Tierarzneimittelverordung (TAMV) entsprechend anpassen. Das teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Donnerstag mit. Die Vernehmlassung dauert bis zum 9. Juli.

Keine Änderungen bei Arzneimittel-Einfuhr

Eine Sonderbewilligung vom Heilmittelinstitut Swissmedic für die Einfuhr von Arzneimitteln soll künftig nicht mehr nötig sein. Neu sollen Tierärztinnen und Tierärzte - von Ausnahmen abgesehen - eine Meldung ans BLV machen müssen. Wenn sie ein Arzneimittel im Ausland beziehen wollen.

Diese Regelung soll für Länder gelten, die eine mit der Schweiz vergleichbare Kontrolle von Tierarzneimitteln haben. Nicht geändert werden die Voraussetzungen für die Einfuhr eines Arzneimittels. Die Arzneimittel- und Lebensmittelsicherheit sei deshalb weiterhin gewährleistet, hiess es in der Mitteilung.

Die Revision schafft zudem rechtliche Grundlagen, um einzugreifen, wenn Tieren zu viele oder nicht geeignete Antibiotika verabreicht werden. Seit 1. Januar 2019 müssen Tierärzte alle verschriebenen Antibiotika in einem Informationssystem erfassen.

Neue Vorschriften für Arzneimittel für Bienen

Nach Angaben des BLV sind so Vergleiche möglich zwischen dem Verbrauch einzelner Tierarztpraxen oder auch Tierhaltungen. Nur mit der richtigen Auswahl und einem möglichst geringen Einsatz von Antibiotika könnten Resistenzen gegen Antibiotika eingedämmt werden. Das schrieb das BLV dazu.

Mit der Revision werden neue Vorschriften zu Tierarzneimitteln für Bienen und andere Insekten aufgenommen. Diese dienen der Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit.

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