Die Drohen mit dem Namen «Medusa» soll dereinst Ökosysteme überwachen können, die für Menschen nur schwer zugänglich sind.
Die Drohne «Medusa» kann sowohl fliegen als auch auf dem Wasser landen, um aquatische Proben zu einzusammeln: «Medusa» vor dem Start am Ufer des Zürichsees.
Die Drohne «Medusa» kann sowohl fliegen als auch auf dem Wasser landen, um aquatische Proben zu einzusammeln: «Medusa» vor dem Start am Ufer des Zürichsees. - sda - Empa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der erstmalige Test der Drohne auf dem Zürichsee ist geglückt.
  • Sie hat das Wasser erfolgreich auf Anzeichen von Mikroorganismen & Algenblüten untersucht.

Forschende haben eine Drohne entwickelt, die auf einem Gewässer landen und Wasser-Proben entnehmen kann. «Medusa», so der Name der Drohne, soll dereinst Ökosysteme überwachen können, die für Menschen nur schwer zugänglich sind. Wie die Empa am Dienstag mitteilte, glückte der erstmalige Test der Drohne, der auf dem Zürichsee stattfand. Die Roboterkonstruktion habe das Wasser erfolgreich auf Anzeichen von Mikroorganismen und Algenblüten untersucht.

«Medusa ist einzigartig in ihrer dualen Roboterkonstruktion, mit einer Flugkomponente, die es ermöglicht, schwer zugängliche Bereiche zu erreichen, und einer Tauchkomponente, die die Wasserqualität überwacht», wird Mirko Kovac, Robotikforscher an der Empa und dem Imperial College London zitiert. Sie könne Aufgaben übernehmen, für die sonst Boote oder U-Boote erforderlich wären.

Unterwasserkapsel an Bord

An Bord der Drohne findet sich eine Unterwasserkapsel. Während die Drohne nach der Landung auf dem Wasser ruhig gleitet, wird die Kapsel bis zu zehn Meter in die Tiefe gelassen. Dort sammelt sie, bestückt mit Kamera und Sensoren, Daten und entnimmt Proben. Zurück an Land, können diese analysiert werden.

Medusa kann der Empa zufolge grosse Entfernungen zurücklegen, Hindernisse überfliegen, Nutzlasten tragen und durch schwieriges Gelände manövrieren. So hoffen die Forschenden, dass die Drohne einst die Umweltüberwachung in schwer zugänglichen Regionen ermöglichen wird, etwa im Arktischen Ozean. Einsetzen liesse sie sich demnach auch, um einfacher etwa Unterwasserpipelines und schwimmende Windkraftanlagen zu überwachen und zu warten.

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