Immer mehr Zürcher Eltern sind besorgt um die Bildungsqualität der Volksschule. Ein Drittel zieht deshalb einen Wechsel an eine Privatschule in Erwägung.
Schule
Schule - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Krisenmodus an den Volksschulen beängstigt Zürcher Eltern.
  • Ein Drittel überlegt sogar, ihre Kinder an einer Privatschule anzumelden.
Ad

Corona-Pandemie, Ukraine-Krise, Lehrpersonenmangel: Die Schweizer Schulen haben turbulente Jahre hinter und wohl auch vor sich. So turbulent, dass sich viele Zürcher Eltern Sorgen um die Bildungsqualität machen.

Homeschooling
Einige Eltern sind mit der Bildungsqualität so unzufrieden, dass sie sogar über Homeschooling nachdenken. - Keystone

Eine Umfrage des Verbands der Elternmitwirkungsgremien im Kanton Zürich (KEO) zeigt nun nämlich: Gut ein Drittel überlegt sich einen Wechsel zur Privatschule. Und gut ein Sechstel zieht sogar Homeschooling in Erwägung.

Könnten Sie sich vorstellen, als Lehrperson zu arbeiten?

Für KEO-Präsidentin Gabriela Kohler zeigen diese Ergebnisse, dass einiges für viele Eltern in der Zürcher Volksschule im Moment nicht stimmt. Die Eltern hätten genug vom «Krisenmodus in den Schulen», wird sie in einer Medienmitteilung zitiert.

Mehr Anforderungen benötigen mehr Ressourcen

Ganz besonders der Lehrpersonenmangel müsse demnach endlich angegangen werden. «Den gestiegenen Anforderungen muss in Form von mehr Ressourcen Rechnung getragen werden», so die Forderung. «Vor allem Klassenlehrpersonen benötigen mehr Ressourcen. Sie sind für Eltern die wichtigste und direkte Ansprechperson.»

Lehrer
Gerade im Kanton Zürich ist der Lehrpersonenmangel gross. - Keystone

Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich teilt auf Anfrage mit: Die Anliegen der Eltern seien wichtig, «weshalb die Bildungsdirektion die Ergebnisse der Umfrage sorgfältig prüft».

Von einem Trend der Privatschulen möchte sie allerdings nicht sprechen – im Gegenteil. «Der Anteil an Privatschülerinnen und -schülern im Kanton Zürich ist seit über zehn Jahren sehr stabil», betont Myriam Ziegler.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Coronavirus