Egerkingen SO hat genug von Autobahn-Ausweichlern
Der Verkehr in Egerkingen explodiert, seit die A1 ausgebaut wird. Der Lärm wird unerträglich – die Bevölkerung fordert Lösungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Autobahn A1 wir dzwischen Luterbach und Härkingen ausgebaut.
- Das hat vor allem Auswirkungen auf die Gemeinde Egerkingen.
- Viele Autofahrer umfahren die Baustelle und es kommt zu Lärm und Stau im Dorf.
Die Gemeinde Egerkingen (SO) mit rund 4300 Einwohnern wird vom Verkehr überrollt. «Egerkingen reicht's!», steht daher provokant auf einem Banner auf einem Balkon.
Das hat seinen guten Grund. Denn: Seit dem Start des A1-Ausbaus zwischen Luterbach und Härkingen drängen sich noch mehr Fahrzeuge durch die Strassen.
Der Verkehr in Dorf und Region werde zur Dauerlast, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet.
Gegenverkehr mit Widerstand
Allein während der Morgen- und Abendstunden bilden sich Kolonnen rund ums Zentrum. Für Anwohner Ywan Schürmanns war dies Auslöser, sich politisch zu engagieren.
Er filmt das Verkehrschaos und teilt Videos auf Facebook, wo sie Tausende Zugriffe erhalten. Das Bundesamt für Strassen (Astra) zählt über 30'000 Autobahn-Ein- und Ausfahrten täglich in Egerkingen – Tendenz steigend.

Fenster bleiben nachts geschlossen
Schürmann wohnt auf einer Anhöhe mit Blick auf die Strassen und hört den Verkehr rund um die Uhr. Schlafen mit offenem Fenster sei nicht mehr möglich, sagt er zur «Solothurner Zeitung».
Bereits am Nachmittag stauen sich die ersten Fahrzeuge aus dem Industriegebiet in Richtung Ortszentrum. Auch nachts bleibe der Lärmfaktor hoch.