Drei illegal importierte Welpen eingeschläfert
Das St. Galler Veterinäramt hat drei illegal importierte Hundewelpen wegen Tollwut-Gefahr eingeschläfert.

Das Wichtigste in Kürze
- Drei Hündchen mussten wegen Verdacht auf Tollwut eingeschläftert werden.
- Das meldet das St. Galler Veterinäramt.
- Die Welpen wurden illegal aus Serbien importiert.
Drei illegal importierte Hundewelpen mussten wegen Tollwut-Gefahr eingeschläfert werden, meldet das St. Galler Veterinäramt.
Der Hundehändler aus Serbien habe wiederholt kranke Welpen illegal aus einem Tollwutrisikoland in die Schweiz importiert und hier verkauft. Das sagt Matthias Diener, Veterinär beim Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kantons St. Gallen, gegenüber Keystone-SDA. Diener schätzt die Zahl der illegal vom selben Mann importierten Welpen auf 10 bis 20.
Tierärzten in der Ostschweiz und Innerschweiz seien immer wieder Welpen aufgefallen, die laut Chip aus dem Tollwut-Risikoland Serbien stammen. Die Herkunft der Tiere habe auf ein und denselben Händler hingedeutet.
Tollwut verläuft beim Menschen fast immer tödlich
Aufgeflogen war der illegale Hundehändler im Mai. Die Zöllner entdeckten bei einer Routinekontrolle drei Welpen, welche der Mann in einer kleinen Transportbox im Fussraum verstaut hatte.
Weil das Gefahrenpotential als hoch eingestuft wurde, wurden die Hündchen eingezogen, eingeschläfert und auf Tollwut untersucht. Der Mann wurde angezeigt.

Bei Tollwut handle es sich um eine Krankheit, die beim Menschen fast immer tödlich verlaufe. Die Schweiz und alle EU-Länder sind frei von der ansteckenden Viruserkrankung. Ein Import von Hunden, Katzen oder Frettchen, die weniger als 7 Monate alt sind, aus Risikoländern ist deshalb verboten.
Die Vorgaben für Tierärzte seien strikt. «Hundewelpen mit illegaler Herkunft müssen getötet werden», sagte Diener. Eine Diagnose der ansteckenden Seuche sei nur am toten Tier möglich.
«Augen auf beim Hundekauf»
«Augen auf beim Hundekauf», empfehlen die St. Galler Tierärzte und Behörden. Ein spontaner Kauf sei oft problematisch.
Nicht reagieren solle man auf dubiose Inserate im Internet. Dahinter stehen oft unseriöse Händler oder selbsternannte Tierschutzorganisationen, die aus ihrer Tiervermittlung Profit schlagen.
Die Tiere könnten sogar aus sogenannten «Vermehrungsstationen» stammen, in denen Hunde unter sehr schlechten Lebensbedingungen zur «Welpenproduktion» gehalten werden.

Die Behörden versuchen, mit den vorhandenen Mitteln in Zusammenarbeit mit der EU das internationale Hundehandel-Netzwerk zu bekämpfen. «Ohne nötiges Bewusstsein und Mithilfe der Bevölkerung besteht aber keine Hoffnung», heisst es in der Mitteilung.