Die kuriosesten Polizei-und Feuerwehreinsätze 2025
Eine verschwundene Säule, ein Stier auf Abwegen oder eine Verfolgungsjagd mit 13-Jährigen: Auch dieses Jahr sorgten ungewöhnliche Einsätze für Aufsehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Auch im Jahr 2025 mussten die Polizei- und Feuerwehrkommandos zahlreich ausrücken.
- Zwischen ernsten Situationen und akuten Notfällen gab es aber auch kuriose Einsätze.
- Eine Auswahl der ungewöhnlichsten Fälle stellen wir in diesem Artikel zusammen.
Nicht jeder Polizei- oder Feuerwehreinsatz endet mit Sirenen, Absperrbändern und ernsten Gesichtern. Manche beginnen harmlos, nehmen unerwartete Wendungen oder sorgen für Kopfschütteln.
Auch im vergangenen Jahr waren die Einsatzkräfte immer wieder mit Situationen konfrontiert, die den Behörden ein Schmunzeln entlockten. Ob entlaufene Tiere oder Jugendliche mit besonders waghalsigen Ideen: Die Bandbreite der Einsätze ist gross.
Eine Auswahl der ungewöhnlichsten, erstaunlichsten und amüsantesten «Notfälle» des vergangenen Jahres.
Sandsteinsäule «verschwunden»
In Einsiedeln SZ wurde der Diebstahl einer Sandsteinsäule gemeldet. Die Polizei stellte später klar, dass die Säule im Rahmen von Restaurationsarbeiten abmontiert worden war.
Polizei soll Tisch tragen
Eine Frau bat die Schwyzer Polizei im September um Hilfe beim Tragen eines schweren Tisches in ihre Wohnung. Sie wünschte sich gleich vier Polizisten. Der Einsatz wurde abgelehnt.
Luftmatratze explodiert in Aarau
Im September legte sich ein 55-jähriger Mann nach der Arbeit auf seine grosse Luftmatratze in seiner Wohnung in Aarau. Aber die Matratze hatte zu wenig Luft – und er schaltete die elektrische Pumpe ein.

Plötzlich explodierte die Luftmatratze. Die Wucht war enorm: Wohnung verwüstet, kaputte Fensterscheiben und ein Riss in der Wand. Verletzt wurde niemand.
Gefährliche Handyhülle
Die Stadtpolizei Zürich rückte in einer Februarnacht zu einem Kiosk im Kreis 4 aus. Gemeldet worden war, dass eine Frau eine Schusswaffe im Hosenbund trage.
«Die Einsatzkräfte waren alarmbereit», sagte eine Sprecherin der Stadtpolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Tatsächlich aber handelte es sich nur um eine Handyhülle in Form einer Pistole.
Geburtstagskuchen als Unfallopfer
Die Schaffhauser Polizei berichtete im September über einen Zusammenstoss von zwei Autos in der Stadt Schaffhausen.

Personen wurden dabei keine verletzt – jedoch entstand Sachschaden der speziellen Art: Ein im Fussraum auf der Beifahrerseite mitgeführte Geburtstagstorte wurde beim Aufprall nach vorne geschleudert und sorgte für eine ordentliche Sauerei.
Gärende Stinkfrucht
Die Stadtpolizei Zürich und die Sanität rückten zu einem Einsatz bei einem Lebensmittelgeschäft aus, nachdem Gasgeruch gemeldet worden war. Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass niemand gesundheitlich gefährdet war.
Auch ein Leck in der Gasleitung konnte als Ursache ausgeschlossen werden. Das führte eine Sprecherin der Stadtpolizei auf Anfrage von Keystone-SDA aus.
Stattdessen sorgte eine Durian-Frucht, auch Stinkfrucht genannt, die in einem Container vor dem Laden zu gären begann, für den Gestank.
Python auf dem Treppenabsatz
In Villeneuve VD entdeckte ein Paar auf einem Treppenabsatz in der Nähe seines Hauses eine Python-Schlange.

Zuerst hielten die beiden das fast Neon-gelb leuchtende Tier für ein Spielzeug – bis es sich bewegte. Die Feuerwehr fing die entwichene Königspython ein.
600-Kilo-Stier auf Abwegen
Ein 600-Kilogramm schwerer Stier hat bei Montalchez NE Panik ausgelöst: Er hatte seinen Zaun zerstört und war davongelaufen.
Alertswiss warnte Wanderer, Polizei und sogar ein Armeehelikopter suchten nach dem ausser Kontrolle geratenen Tier.
Am nächsten Tag fanden Bauern den Stier inmitten von Kühen auf einer Weide im gleichen Dorf.
Fischer fischt Ente
In Steinen SZ verschluckte eine Ente den Köderfisch eines Anglers und hing anschliessend an der Angel. Ein Wildhüter musste ausrücken und das Tier befreien.
Kater fährt Zug
Ein Kater stieg in Altstätten SG in einen Zug und fuhr bis nach Rorschach SG. Zugpassagiere informierten die Polizei und diese nahm das Tier in Empfang.
Während die Beamten auf dem Polizeiposten dessen Besitzerin suchten, machte der Kater auf dem Schreibtisch ein Nickerchen.
Büsi in S-Bahn
An einem Samstagabend im Oktober wurde die Schaffhauser Polizei auf eine Katze aufmerksam gemacht. Der Vierbeiner war in einer S-Bahn in die Stadt Schaffhausen unterwegs.

Dank Chip konnte der vierbeinige Ausreisser nach der Ankunft im Bahnhof Schaffhausen rasch identifiziert werden. Anschliessend wurde die Katze im Polizeiauto zurück nach Hause gefahren. Sie machte währenddessen in den Armen eines Polizisten ein Nickerchen.
Büsi zieht bei Polizei ein
Dass die Schaffhauser Polizei ein Herz für Katzen hat, scheint sich bei den Vierbeinern bereits herumgesprochen zu haben.
Eine davon zog im Mai kurzerhand im Lagerraum der Polizeistation in der Stadt Schaffhausen ein.

Die Polizistinnen und Polizisten konnten die Katze zwar hören, fanden sie jedoch erst nach mehreren Tagen. Das Tier war wohlauf, musste aber dennoch in ein Tierheim umziehen.
Verfolgungsjagd mit drei 13-Jährigen
Drei 13-jährige Jugendliche stahlen in La Chaux-de-Fonds NE ein Auto. Danach durchbrachen sie einen Polizeisperrposten und lieferten sich trotz zwei geplatzten Reifen eine Verfolgungsfahrt durch die Stadt.
Gestoppt wurden sie erst, als sie absichtlich in ein stehendes Polizeifahrzeug fuhren. Verletzt wurde niemand.
Bus rammt elf parkierte Fahrzeuge
In La Tour-de-Peilz VD kam ein Bus von seiner Route ab. Anschliessend prallte er gegen elf parkierte Fahrzeuge, darunter Autos, ein Scooter und ein E-Bike.
Verletzt wurde niemand. Die Polizei ging von einem gesundheitlichen Problem des Chauffeurs aus.
Von Tür getötet
Im vergangenen März kam in Vevey VD ein 16-jähriger Jugendlicher unter ungewöhnlichen Umständen ums Leben.
Die Polizei fand ihn nachts leblos vor. Sein Körper war auf Höhe des Halses zwischen den Flügeln einer Schiebetür eines Sandwich-Ladens eingeklemmt. Das Opfer hatte versucht, in das Lokal einzubrechen.
Kartoffeln verloren – Fahrer merkt nichts
Ein Traktor verlor in Weinfelden TG mehrere Tonnen Kartoffeln auf der Strasse, nachdem sich die Heckklappe eines Anhängers geöffnet hatte.

Dem Fahrer fiel nichts auf. Erst eine Stunde später meldete er den Vorfall bei der Polizei.
Flucht über die Autobahn A1
Ein Einbrecher riskierte in einer Nacht im Februar auf der Flucht vor der Polizei sein Leben:
Er überstieg in Wettingen AG einen Wildschutzzaun und rannte über die Autobahn A1. Danach verlor die Polizei «den Sichtkontakt».
Unfall direkt vor dem Polizeikommando
Ausgerechnet vor der Zentrale der Aargauer Kantonspolizei in Aarau AG verursachte eine 83-jährige Autofahrerin einen Unfall.

Sie beschleunigte im Kreisel zu stark und prallte ins Heck eines Lieferwagens. Die Polizei war rasch vor Ort.
1500-Grad-Brand bei Flums SG
In Flums SG frass sich im Oktober eine extrem heisse Masse durch mehrere Stockwerke eines Industriegebäudes.
Wegen der aussergewöhnlichen Lage wurde ein Sirenenalarm ausgelöst. Der Schaden ging in die Millionen.
Per Helikopter zum Einsatz
Im abgelegenen Murgtal SG brannte im Juni ein Alpgebäude vollständig nieder.

Weil das Haus so abgeschieden war, mussten alle Einsatzkräfte mit Helikoptern eingeflogen werden. Der Schaden belief sich auf mehrere hunderttausend Franken.
Beute in der Unterwäsche
Bei einer Kontrolle in Saint-Gingolph VS fand der Zoll bei einem 21-jährigen Franzosen Einbruchswerkzeug im Auto.
Eine gestohlene Luxusuhr hatte er in seiner Unterwäsche versteckt.
Chinesische Tabatièren am Zoll
Ein Italiener wollte in Vallorbe VD wertvolle chinesische Tabatièren, kunstvoll verzierte Schnupftabakkästchen, unverzollt nach Italien bringen.
Der Wert lag bei mehreren zehntausend Franken.
Berner Polizist schaut am Steuer aufs Handy
Ein Berner Polizist verursachte im Februar 2024 einen Auffahrunfall. Zum Unfall kam es, weil er während der Fahrt fast eine Minute lang auf seinem Mobiltelefon tippte und las.
Eine Kamera im Dienstwagen zeichnete den Vorfall auf. Im Mai 2025 scheiterte er vor Obergericht mit dem Versuch, das Video als Beweis verbieten zu lassen.
Genfer Polizei entsorgt illegale E-Trottinetts
Die Genfer Polizei setzte jahrelang elektrische Trottinetts ein, die schneller fahren konnten als gesetzlich erlaubt.
Nach einem Sturz eines Polizisten im Sommer 2023 deckten interne Abklärungen die fehlende Konformität auf.
Die meisten der 15 Fahrzeuge wurden zerstört, heute hat die Polizei keine E-Trottinetts mehr.
Berner Polizei ohne Tränengas
Im Juli 2025 stand die Berner Kantonspolizei plötzlich ohne Tränengas da.
Sie musste ihren gesamten Bestand an Reizstoffwurfkörpern vernichten. Zuvor hatte ein Journalist nach einer Demonstration darauf hingewiesen, dass das Verfallsdatum längst überschritten war.







