Das Schweizer Dokumentarfilmschaffen ist lebendig und bunt - und oft versteckt. Keystone-SDA rückt das Genre ins Rampenlicht, sammelt die Neustarts des Folgemonats und hebt einen Film hervor. Im Mai: «Für immer Sonntag» von Steven Vit.
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Blick in ein Kino. (Symbolbild) - Paul Zinken/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rudy steht kurz vor der Pensionierung, als seinem Sohn, Filmemacher Steven Vit, auffällt, wie wenig er doch eigentlich über den Job seines Vaters weiss.

Er begleitet seien «old man» mit der Kamera auf die letzte Geschäftsreise - und in der Zeit danach.

Nach Jahrzehnten als Boss in einem internationalen Unternehmen, sind Eheleben, Einfamilienhaus, Umschwung und das Golfen der neue Lebensinhalt des gebürtigen Kanadiers Rudy. Zwar sagt er, er habe sich nie komplett über die Arbeit definiert, doch die endlose Freizeit bereitet ihm sichtlich Mühe.

Und nicht nur ihm - auch seine Frau verliert durch Rudys Dauerpräsenz ein Stück Freiheit. Die beiden geraten oft aneinander, stürzen sogar in eine Beziehungskrise. Was wiederum auch für den filmenden Sohn eine Herausforderung bedeutet, bekommt er doch Dinge mit, die er «eigentlich lieber nicht wissen will».

«Für immer Sonntag» ist eine feinfühlige und sehr unterhaltsame Dokumentation eines Lebensabschnitts, der vielen Frauen und Männern blüht. Der Film lebt von Rudy und seinem starken und nicht immer einfachen Charakter. Der Rentner begegnet dem arbeitsfreien Leben mit viel Zynismus - aber auch mit Humor und voller Liebe für seine Frau und die beiden Söhne.

Deutschschweizer Kinostart: 10.2.

Weitere Filmstarts:

- 19.5. «L'art du silence» von Maurizius Staerkle-Drux (Hintergrund geplant am 12.5.)

- 26.5. «The Mushroom Speaks» von Marion Neumann

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