Demokratische Juristen halten Berner Demo-Verbot für widerrechtlich

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Demokratischen Juristen kritisieren den Entscheid der Berner Stadtregierung über ein Demo-Verbot bis Weihnachten scharf.

Berner Demo
Die Berner Polizei bei einer Demo. (Archivbild) - keystone

Die Demokratischen Juristinnen und Juristen (djb) üben scharfe Kritik am Entscheid der Berner Stadtregierung, bis Weihnachten keine Grossdemos in der Innenstadt mehr zu bewilligen.

Der Gemeinderat habe faktisch ein Demonstrationsverbot für die Dauer von mehr als einem Monat im Stadtzentrum verhängt. Das sei «unverhältnismässig und widerrechtlich», schrieb die Vereinigung in einer Medienmitteilung.

Die djb stünden klar für die Grundrechte und für die Versammlungsfreiheit ein – «auch, wenn jemandem eine andere Meinung nicht passt». Es dürfe nicht angehen, dass ausnahmslos alle grösseren Kundgebungen in der Berner Innenstadt während über einem Monat verboten würden.

Demonstrationen hätten Vorrang

Demonstrationen müssten immer möglich bleiben. Sie seien im Gegensatz zu Lichtspielen und Weihnachtsmärkten grundrechtlich geschützt und hätten damit Vorrang.

Die djb verurteilten in der Mitteilung antisemitisches und anti-islamisches Gedankengut aufs Schärfste. Es dürfe jedoch nicht sein, dass zum Voraus angenommen werde, dass alle Kundgebungen in den kommenden Wochen von solchem Gedankengut geprägt sein würden.

Vielmehr sei es an der Stadt Bern, die Gesuche im Einzelfall entsprechend ihrem Kundgebungsreglement und den verfassungsmässigen Rechten zu prüfen – und nach Möglichkeit zu bewilligen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

dfg
69 Interaktionen
Mallorca
Bundesrat Pfister F-35
118 Interaktionen
Wegen F-35-Mehrkosten

MEHR AUS STADT BERN

Gaswerkareal
3 Interaktionen
Bern
Aare Bern
1 Interaktionen
«Aare you Safe?»
Museum für Kommunikation
Bis Ende August 2025
BSV Bern
Handball