Darum wurde die Steuersenkung abgelehnt
Im Interview mit der «NZZ» erklärt der Direktor der Zürcher Handelskammer Raphaël Tschanz, warum es nicht zur Steuersenkung kam.

Die Zürcher Bevölkerung hat eine Steuersenkung für Unternehmen klar abgelehnt. 54,5 Prozent sagten Nein – auch in wirtschaftsnahen Gemeinden.
So geht es aus dem Bericht von «msn» hervor.
Wirtschaftskreise enttäuscht über das Ergebnis
Die Zürcher Handelskammer zeigte sich nach der Abstimmung enttäuscht. Ihr Direktor Raphaël Tschanz betont, dass eine breite Allianz aus Verbänden und Parteien für die Vorlage gekämpft habe.
Die Verantwortung für das Scheitern trügen alle gemeinsam. Tschanz sieht zudem einen Grund für das klare Nein in der guten Wirtschaftslage des Kantons.
«Es geht dem Kanton gut. Wir haben Vollbeschäftigung», erklärt er. Viele Menschen hätten keinen Handlungsbedarf für eine Steuersenkung gesehen.
Standortfaktoren und Folgen für die Wirtschaft
Tschanz warnt aber, dass weiterhin mehr Unternehmen Zürich verlassen als neu hinzukommen. Das führe zu weniger Steuersubstrat für den Kanton.
Steuern seien aber nur ein Faktor – auch Regulierungen und Gebühren spielten eine Rolle. So erklärt es Tschanz im Interview mit der «NZZ».
Die Handelskammer fordert nun eine genaue Analyse der Standortbedingungen. Besonders die Konkurrenz durch die öffentliche Hand auf dem Arbeitsmarkt müsse geprüft werden.