Darum stechen die «Brämen» vor allem in der Badi zu
Sie sind wieder da – die Plagegeister der Badi. Wolf Blanckenhorn von der Uni Zürich erklärt, warum «Brämen» vor allem an Gewässern gerne zustechen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei heissem Wetter und schwülen Temperaturen sind «Brämen» gerne unterwegs.
- Dabei bevorzugen sie Gebiete rund ums Wasser für die Aufzucht der Eier und Larven.
Rund drei Zentimeter gross und auf der Suche nach Blut: Die «Brämen» sind wieder da! Dabei sind die fliegenden Insekten vor allem gerne in der Badi unterwegs. Doch warum ist dem eigentlich so?
Gegenüber Nau erklärt Professor Wolf Blanckenhorn von der Universität Zürich, dass die «Diptera: Tabanidae» wie viele Insekten das momentan heisse Wetter und die Feuchtigkeit nach Gewittern liebt.

Dabei halten sich Bremsen vermehrt in der Nähe von Gewässern auf, «da ihre Eier/Larven in feuchtem Schlamm und nahen Wasserpflanzen leben». Aber auch die erwachsenen Tiere bevorzugen die Schwüle, da sie so nicht austrocknen.
Blut und andere Körpersäfte saugen dabei jedoch nur die Weibchen. Diese liefern die wichtigen Proteine zur Entwicklung der Eier.
Gemäss Blanckenhorn ist der Mensch nebst Pferden, Kühen und Hirschen nur eine der Säugetier-Arten, die gestochen werden. Die «Bräme» wählt ihre Opfer also in der Regel nicht spezialisiert aus, sondern eher opportunistisch.
Allergiker aufgepasst!
Allergische Reaktionen auf die «Blutgerinnungssubstanzen, die die Blutsauger in ihre Opfer initiieren», gibt es laut Blanckenhorn häufig. Das hänge vom Immunsystem des gestochenen Menschen ab. Auch Krankheiten könne die Bremsen übertragen.