Viele Junge Menschen träumen vom eigenen Haus, wie eine Studie der Credit Suisse zeigt. In vielen Fällen könnte es allerdings ein Traum bleiben.
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In der Schweiz sind die Preise für Wohneigentum hoch. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über dreit Viertel der jungen Erwachsenen träumen vom eigenen Haus.
  • Hohe Preise und geringe Bautätigkeit dürfte dies allerdings einen Traum bleiben lassen.
  • Die Schweiz verzeichnet eine Wohneigentumsquote von 36,4 Prozent.

Mehr als drei Viertel der jungen Erwachsenen träumen vom Erwerb eines eigenen Hauses oder einer eigenen Wohnung. Allerdings dürfte es wohl in vielen Fällen beim Traum bleiben, schreiben die Ökonomen der Credit Suisse (CS) in einer Studie.

Dass in einer Umfrage von 2020 insgesamt 77 Prozent der Jugendlichen ein Bekenntnis zum Eigenheim abgegeben hätten, sei «eindrücklich», schreiben die CS-Ökonomen in dem am Mittwoch veröffentlichten «Immobilienmonitor Schweiz». Dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Schweiz mit 36,4 Prozent eine der tiefsten Wohneigentumsquoten der Welt aufweise.

Immer weniger besitzen eigenes Haus

Die hohen Preise, eine geringe Bautätigkeit und eine starke Regulierung bei der Wohneigentumsfinanzierung dürften diesen Traum für viele junge Erwachsene ausser Reichweite rücken. Immer weniger der 30- bis 50-Jährigen gelinge der Erwerb von Wohneigentum noch, stellen die CS-Experten fest. «Für die Generationen Y und Z bedeutet dies, dass der Traum vom Eigenheim vielfach ein Wunsch bleiben wird.»

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Neugebaute Wohnungen in der Schweiz. (Archiv) - Keystone

Die teuren Mieten und längere Ausbildungszeiten sorgen derweil dafür, dass eine Mehrheit der unter 25-Jährigen noch im Elternhaus wohnt. Weil die Jugendlichen sich vermehrt für höhere und längere Ausbildung entscheiden, erfolge der Einstieg in das Berufsleben später, ebenso wie auch die Familiengründung.

WG gewinnt an Beliebtheit

Ziehen die jungen Erwachsenen dann aus dem «Hotel Mama» aus, so zieht es sie oft in die Städte oder zumindest in die Agglomerationsgemeinden. Am häufigsten ziehen sie dann mit einem Partner zusammen, ein Viertel ziehe in einen Einpersonenhaushalt um und immerhin ein Sechstel wähle eine Wohngemeinschaft. Die «WG» habe seit Anfang des Jahrzehnts deutlich an Popularität gewonnen.

Neben der Wohngemeinschaft hätten sich auch weitere neue Wohnformen wie Studentenwohnheime, «Mikroapartments» und «Co-Living» etabliert - eine Grundkonstante dabei sei ein urbanes Umfeld und die effiziente Nutzung des knappen Wohnraums. Diese Wohnformen würden auch bereits von Investoren auf der Suche nach Alternativen mit Interesse aufgegriffen, so die CS.

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