Nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS bleiben ehemalige Krisen-Chefs stumm. Ein SRF-Reporter versuchte es mit Hausbesuchen.
Der «Rundschau»-Reporter blitzt bei den Verantwortlichen der Credit Suisse ab. - SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Credit Suisse gibt man auch sozialen Medien die Schuld für den Untergang der Bank.
  • Die Verantwortlichen wollen sich gegenüber einem «Rundschau»-Reporter nicht dazu äussern.

Am Sonntagabend setzte der Bundesrat und Spitzenvertreter der Finanzwelt den turbulenten Monaten der Credit Suisse ein Ende. Für einen Betrag von drei Milliarden Franken übernimmt die UBS die kriselnde Grossbank.

Doch wer ist eigentlich verantwortlich für den Absturz der CS? Die Bankenaufsicht Finma gab an der Pressekonferenz auch einem Twitter-Sturm im vergangenen Herbst die Schuld am Untergang der Credit Suisse.

Axel Lehmann
Axel Lehmann, Präsident der Credit Suisse, an der Pressekonferenz am Sonntag in Bern. - keystone

Beim SRF-Politmagazin «Rundschau» gab man sich mit dieser Erklärung offenbar nicht zufrieden. Mit Mikrofon und Kamera versucht der Reporter an der Zürcher Goldküste, die Ex-Verantwortlichen der CS zur Rede stellen. Mit Haus-Besuchen!

Der SRF-Mann bleibt jedoch erfolglos...

«Kein Kommentar»

Geklingelt wird zuerst an der Haustüre von Axel Lehmann. Der aktuelle Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse scheint aber nicht zu Hause zu sein.

«Wir geben keine Auskunft», erhält der Reporter als Antwort von einer Dame. Kurz darauf meldet sich auch die Rechtsabteilung der Grossbank: «Kein Kommentar.»

An der nächsten Adresse wohnt Urs Rohner, welcher in seinen zehn Jahren bei der CS über 43 Millionen Franken verdiente. Doch auch hier erhält der Reporter keine Antwort. Anfragen auf anderen Kanälen bleiben erfolglos.

Rundschau Credit Suisse
Der «Rundschau»-Reporter steht oft vor verschlossener Türe – wie hier beim ehemaligen Credit Suisse-CEO Thomas Gottstein. - Screenshot SRF

Das Magazin wagt einen letzten Versuch bei Thomas Gottstein. Der Schweizer verdiente in seinen fast zweieinhalb Jahren als CEO insgesamt 12 Millionen Franken. Auch hier bleibt die Interviewanfrage unbeantwortet. Nur die Visitenkarte darf der Reporter an der Haustüre dalassen.

Sollten die ehemaligen Top-Kader der Credit Suisse ihre Boni zurückzahlen müssen?

10'000 Angestellten der Credit Suisse droht Entlassung

Nach dem Zusammenschluss mit der UBS wird es bei der CS zu Stellenstreichungen kommen. Über deren Anzahl wird noch spekuliert. Gewisse Annahmen gehen von 10'000 Entlassungen aus.

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