Die Investorin Ethos kritisiert die Notfall-Fusion der Credit Suisse und UBS scharf – und will nun rechtliche Schritte prüfen.
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Wegen des UBS-Deals um die Credit Suisse muss mit Klagen gerechnet werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sorgt für Kritik.
  • Die Schweizer Pensionskassen-Stiftung Ethos prüft nun rechtliche Schritte.
  • Zudem fordert sie die Behörden zur Prüfung einer möglichen Spaltung der CS auf.
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Seit Sonntagabend ist klar: Die UBS übernimmt ihre angeschlagene Konkurrentin Credit Suisse. Nicht wenige stehen dieser Notfall-Fusion kritisch gegenüber. Dazu zählt auch die Stiftung Ethos. In einer Mitteilung vom Montag übt die Aktionärsberaterin scharfe Kritik – und droht mit einer Klage.

Ethos sieht im Zusammenschluss «eine ungeheure Verschwendung für Aktionärinnen und Aktionäre sowie die gesamte Schweizer Wirtschaft». Durch die am Sonntag vorgestellte Transaktion würden die Schweizer Pensionskassen gleich doppelt benachteiligt.

«Erstens werden sie als Aktionäre der beiden Banken an der Generalversammlung nicht über die Übernahme abstimmen können, da eine Verordnung des Bundesrates eine Abweichung von dieser Bestimmung des schweizerischen Fusions- und Übernahmegesetzes erlaubt», schreibt Ethos.

Spaltung der Credit Suisse soll geprüft werden

Zweitens würden die Pensionskassen und alle anderen Kunden in Zukunft ebenfalls mit den Risiken konfrontiert sein, die mit einer dominierenden Stellung einer einzigen Grossbank auf dem ganzen Markt verbunden sind.

credit suisse ubs
Die Gebäude der Grossbanken UBS und Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz. Künftig wird es in der Schweiz nur noch eine Grossbank geben.
pensionskassen ethos
Durch die Übernahme würden Schweizer Pensionskassen stark benachteiligt.
ethos
Die Pensionskassen-Stiftung Ethos kritisiert diese Notfall-Fusion.

An die Behörden adressiert, plädiert Ethos dafür, die Möglichkeit zu prüfen, die Schweizer CS-Sparte vom Rest der UBS zu trennen. Zudem soll ein Börsengang geplant werden, sobald sich die Situation stabilisiert hat. Dadurch könnten Arbeitsplätze erhalten und «ein gesunder Wettbewerb» aufrechterhalten werden.

Was halten Sie von der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS?

Angesichts des «beispiellosen Scheiterns in der Geschichte des Schweizer Finanzplatzes» wird die Ethos in den nächsten Tagen rechtliche Schritte prüfen. Sie fordert zudem «die grösstmögliche Transparenz» bezüglich der Investmentgesellschaft von Michael Klein.

Im Februar hatte die Grossbank die Übernahme der Gesellschaft des ehemaligen CS-Verwaltungsrates angekündigt.

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