Die Credit Suisse verliert an der Börse deutlich. Der Wert der Aktie sinkt sogar auf ein neues Rekordtief.
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Die Credit Suisse. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktie der Credit Suisse verliert am Montag deutlich an Wert.
  • Das Papier fällt sogar unter die Marke von 2,20 Franken.

Nach den Erschütterungen im US-Bankensektor in den letzten Tagen lassen auch die hiesigen Bankentitel Federn. Während das Minus bei UBS nicht so schlimm ausfällt, fallen die Aktien der angeschlagenen Credit Suisse am Montag richtig tief. Sie stürzten dabei erstmals unter die Marke von 2,20 Franken.

Die CS-Aktien haben bis gegen 10.35 Uhr um 14 Prozent auf 2,139 Franken nach. Die UBS-Titel verloren zeitgleich um 5,5 Prozent auf 18,14 Franken. Am Freitag haben sowohl die Papiere beider Grossbanken bereits je gut 4,5 Prozent eingebüsst.

Für die CS, die sich inmitten einer Restrukturierung befindet, ist die aktuelle Stimmung pures Gift. Die Beben im US-Finanzsektor schüren zusätzliche Unsicherheit. Dies nach den verschiedenen grossen Skandalen und dem einhergehenden stark ramponierten Vertrauen der Investoren sowie Kunden.

Die Versuche der USA, die Märkte mit Blick auf die Silicon Valley Bank (SVB) zu beruhigen, haben kaum geholfen. Dabei sollen vor allem die Einlagen der SVB-Kunden geschützt werden. Eine staatliche Rettung des US-Start-Up-Finanzierers schloss Finanzministerin Janet Yellen hingegen am Sonntag aus.

Positive Nachrichten am Freitag helfen Credit Suisse kaum

Gewisse Ökonomen erwarten nun sogar: Die jüngsten Vorfälle dürften das Fed dazu veranlassen, ihren geldpolitischen Straffungszyklus in der nächsten Woche zu unterbrechen.

Am Donnerstag war es zum grössten Ausverkauf im US-Bankensektor seit fast drei Jahren gekommen. Auslöser war neben den Kapitalproblemen bei der Silicon Valley Bank auch der Zusammenbruch der Krypto-Bank Silvergate Capital. Die Ereignisse führten den Anlegern vor Augen, welche Gefahren mit den jüngst gestiegenen Zinsen einhergehen können.

Die Probleme der SVB seien aber sehr spezifisch, heisst es etwa von Baader Europe-Analysten in einem Kommentar. Sie seien wohl auf ein übermässiges Engagement in einem problematischen Sektor zurückzuführen und auf eine fehlende angemessene Zinsabsicherung. Man gehe jedoch nicht davon aus, dass die europäische Banken aus dem Anlageuniversum in ähnliche Schwierigkeiten geraten könnten. Und insbesondere gezwungen sein würden, Staatsanleihen mit Verlusten zu veräussern, um den Abzug von Einlagen zu decken.

Derweil halfen positive Neuigkeiten vom Freitagabend den CS-Aktien wenig: Die Finanzmarktaufsicht Finma wird kein aufsichtsrechtliches Verfahren wegen Äusserungen von Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann eröffnen. Dabei ging es um Aussagen zu den Abflüssen von verwalteten Vermögen. Das Ergebnis überrasche nicht, kommentierte ein ZKB-Analyst. Die Kommentare des Präsidenten der Credit Suisse seien für die Mehrheit der Analysten verständlich gewesen.

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