Coronavirus: Contact-Tracing-Abbau ist «gefährlich»
In der Schweiz ist das Coronavirus wieder auf dem Vormarsch. Virologe Andreas Cerny hält es aktuell für «gefährlich», das Contact Tracing zu reduzieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Contact Tracing gilt nach wie vor als wichtiges Mittel im Kampf gegen das Coronavirus.
- Laut Virologe Andreas Cerny hilft es, die Infektionsketten zu erkennen.
- Dies sei insbesondere angesichts der Ferienrückkehrer wichtig.
Eigentlich sind es gute Neuigkeiten: Die Neu-Infektionen mit dem Coronavirus nahmen in den letzten Tagen zwar immer noch zu, aber nicht mehr so dramatisch wie zuvor.
Doch das dürfte sich aber bald ändern. «Ein weiterer starker Anstieg der Fallzahlen nach den Ferien ist wohl zu erwarten, aber kaum zu verhindern». So warnte Jérôme M. Weber von der Gesundheitsdirektion Zürich am Wochenende bei Nau.ch. Denn: Die Sommerferien-Rückkehrer bringen das Coronavirus mit nach Hause.
Der Kanton Zürich verzeichnet jetzt schon viele Ansteckungen im Ausland: «Rund ein Drittel der aktuell positiv getesteten Personen waren im Ausland in den Ferien», sagt Patrick Borer, Sprecher der Gesundheitsdirektion zu Nau.ch.
Kantone reduzieren Contact Tracing
Trotzdem strichen Behörden wie im Kanton Aargau beim Contact Tracing schon vor Wochen Stellen. Als Grund genannt werden Überkapazitäten.

Dies, obwohl die Kontaktpersonennachverfolgung nach wie vor als gutes Hilfsmittel im Kampf gegen das Coronavirus gilt.
Virologe betont wegen Coronavirus Wichtigkeit des Contact Tracings
Virologe Andreas Cerny warnt: Es sei nun «angesichts der steigenden Fallzahlen gefährlich», die Kapazitäten herunterzufahren.
«Das Contact Tracing ist nach wie vor wichtig, um Infektionsketten zu unterbrechen und herauszufinden, wo und wann sich Personen anstecken», so Cerny.

Denn das Tracing könne zu mehreren Vorteilen führen. Dazu gehöre auch, «eventuell zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu verhindern».