Diese Woche kommt der Sommer, am Freitag verkündete der Bundesrat neue Lockerungen bezüglich des Coronavirus. Davon profitieren auch die Schweizer Badis.
Coronavirus Badis
Die meisten Badis konnten am 8. Juni wieder öffnen. - Gemeinde Rüti
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Badis in der Schweiz sind seit zwei Wochen wieder offen.
  • Am Freitag verkündete der Bundesrat nun weitere Lockerungsschritte.
  • Die Badis jubeln, man könne nun viel mehr Menschen reinlassen.

Am Freitag hat der Bundesrat den Corona Lockerungs-Hammer verkündet: Die Sperrstunde fällt, Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen sind ab Montag erlaubt. Und künftig gilt nur noch ein Abstand von 1,5 Metern.

Die Coronavirus Lockerungen kommen gerade rechtzeitig für die Badis. Denn diese Woche kommt der Sommer! Die nächsten Tage darf mit Temperaturen um die 30 Grad gerechnet werden.

Social-Distancing: Neu 1,5 Meter

Doch für den Badi-Besuch gibt es einige Regeln bezüglich Coronavirus. Diese sind regional und auch von Badi zu Badi unterschiedlich. Allgemein gilt: Die Social-Distancing Regeln müssen eingehalten werden, neu aber nur noch mit 1,5 anstatt 2 Meter Abstand. Dies gilt nicht nur beim duschen und sünnelen, sondern auch im Wasser.

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So darf es diesen Sommer wegen dem Coronavirus nicht aussehen: Das Flussbad Oberer Letten in Zürich. - Keystone

Wie Martin Enz, Geschäftsführer des Verband Hallen- und Freibäder VHF, mitteilt, gelte auch weiterhin eine Besucher-Beschränkung. Pro 10m2 Platz wird ein Badegast empfohlen.

«Wir sind mit dem BAG und BASPO am Diskutieren, ob die 10m2 Empfehlung auch um 25 Prozent gelockert werden kann». Dies sagt Enz zu Nau.ch.

Freude über neuen Regeln

Die neuesten Lockerungsschritte bezüglich Coronavirus des Bundesrates kommen für die Badis überraschend. «Wir sind natürlich mega froh, können wir jetzt die Besucherzahl erhöhen». Dies sagt Marcel Wiesler, Geschäftsführer des Strandbads Lido Luzern, zu Nau.ch.

Mit der 1,5 Meter Regel können nun 2'500 Gäste in die Badi kommen, anstatt wie vorher 1'500.

Die Einschränkungen sind dennoch massiv. Das Lido Luzern hätte ohne Corona-Regeln Platz für knapp 5'000 Besucher. «Es ist schon schwierig dieses Jahr», so Wiesler. Man rechne wirtschaftlich mit einem klaren Minus.

Wegen Coronavirus: «An allen Orten Begrenzungen»

Zusammenfassend beschreibt der Geschäftsführer die Corona Regeln so: «Es gibt halt an allen Orten Begrenzungen.» Für das Einhalten des Social Distancings appelliere man auch an die Eigenverantwortung. «Wir sehen erst am Schluss, ob das Schutzkonzept wirklich funktioniert».

Um den Besucherfluss besser zu kontrollieren, hat das Lido Luzern, wie andere Badis auch, ein Morgen-Ticket eingeführt. Am Eingang hat es ein Ampel-System.

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Auch im Wasser müssen die 1,5 Meter eingehalten werden. Schwimmer starten vom Lido Luzern zur Seeüberquerung. - Keystone

Die Besucher-Beschränkung wird von den Freibädern aber unterschiedlich gehandhabt. Das Marzili in Bern setzt auch auf ein Ampel-System, vor den Basler Gartenbädern St. Jakob und Bachgraben werden Webcams installiert.

So lässt sich live verfolgen, wie die Situation am Eingang aussieht. Wieviel Platz es noch hat, schreiben die meisten Badis auch auf ihrer Website.

Marcel Wiesler vom Lido Luzern kann der Situation aber auch etwas Gutes abgewinnen. «In den letzten Wochen ist ein sehr positiver Austausch mit anderen Bädern entstanden».

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