Noch nie in der 100-jährigen Geschichte war die Situation im Circus Knie so schlimm, wie nun in der Corona-Krise. Nun hat der Zirkus Kurzarbeit angemeldet.
Circus Knie
Leere Stühle im Zelt des Circus Knie: So wünscht sich keiner den Schweizer National-Circus. (Archivbild) - sda - Keystone/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Circus Knie hat Kurzarbeit beantragt.
  • Noch nie in der 100-jährigen Geschichte sei die Situation so schlimm gewesen.

Nun trifft es auch die Zirkuswelt: Der Circus Knie hat Kurzarbeit beantragt. Dies sagte Fredy Knie in einem Interview über die Coronavirus-Krise mit dem «Tages-Anzeiger» vom Mittwoch.

«Bei den Artisten ist allerdings noch nicht klar, ob Kurzarbeit akzeptiert wird», erklärte er. Unter den Artisten und Angestellten seien viele Ausländer und Saisonniers, die dankbar seien, in der Schweiz bleiben zu können, betonte er. In ihren Heimatländern sei die Lage mit dem Coronavirus meist noch viel schlimmer, hiess es.

Coronavirus Circus Knie
Fredy Knie, der weltberühmte Pferdedresseur und einstige künstlerische Direktor des Circus Knie, spricht über die finanzielle Krise des Unternehmens während der Coronavirus Pandemie. - Keystone

Gleichzeitig gab der weltberühmte Pferdedresseur und einstige künstlerische Direktor des Circus Knie einen Einblick. Die Situation in der Zirkusgeschichte sei noch nie so schlimm wie derzeit während der Coronavirus-Krise gewesen.

«In unserem Gründungsjahr 1919 musste die damalige Freiluftarena wegen der Spanischen Grippe - die ein Jahr zuvor, 1918, am schlimmsten grassierte - drei Monate geschlossen werden. Sonst haben wir immer gespielt», sagte der Zirkuspatron.

Fredy Knie: «Mit 1000 Personen kämen wir zurecht»

Nach einer allfälligen Wiederaufnahme des Programms käme der Circus aufgrund der Abstands- und Hygienevorschriften auch mit weniger Zuschauer pro Veranstaltung als der Gesamtkapazität von 2000 Personen über die Runden.

Coronavirus
Die Wohnwagenstadt des Zirkus Knie im unfreiwilligen «Wartequartier» in Rapperswil SG. Der Zirkus musste wegen des coronabedingten Veranstaltungsverbots bereits Teile seiner Tournee absagen und steht vor einer ungewissen Zukunft. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Mit 1000 Personen käme man zurecht, sagte Knie. «Aber unter 800 wird es prekär», betonte er. «Und es braucht überall Desinfektionsmittel. Aber wir wissen noch nicht, ob das genügt», führte der 73-jährige Knie gegenüber dem «Tages-Anzeiger» weiter aus.

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