Chur ehrt den Alien-Schöpfer HR Giger mit einem Jahr voller Veranstaltungen und Ausstellungen.
HR Giger
Ein im März 2011 veröffentlichtes Bild zeigt den Schweizer Künstler H.R. Giger bei einem Rundgang durch die Ausstellung «Träume und Visionen» im Kunsthaus Wien, Österreich. EPA/ROBERT JÄGER - Keystone
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Die Stadt Chur und das Bündner Kunstmuseum ehren mit dem HR-Giger-Jahr 2024 den Alien-Schöpfer anlässlich seines zehnten Todestages. Geplant sind Ausstellungen, Stadtführungen und Veranstaltungen zum international bekannten Churer Maler, Designer und bildenden Künstler.

Die Veranstaltungen in der Bündner Hauptstadt beginnen am kommenden 3. Mai mit einer Buchvernissage im Bündner Kunstmuseum. Dort wird das Werk «HR Giger – Die frühen Jahre» vorgestellt. Es beruht auf einem Zufallsfund auf dem Dachboden im ehemaligen Ferienhaus der Familie Giger in Flims GR.

Dort wurden im Sommer 2016 bisher noch nie veröffentlichte Fotografien von Hans Rudolf Giger gefunden. Sie dokumentieren sein Leben von der Geburt bis zum Erwachsenenalter und seinem Wegzug von Chur nach Zürich. Das Buch mit Bildern und zahlreichen Anekdoten füllt eine Lücke in der Vita des Künstlers.

In einem separaten Kapitel kommen 42 Personen aus Gigers früherem Churer Freundeskreis zu Wort. Weiter werden in Chur drei Ausstellungen zum Gedenken an den berühmten, kreativen Sohn der Stadt durchgeführt.

Ausstellungshighlights des Jahres

Die Stadtgalerie im Churer Rathaus zeigt vom 16. Mai bis 11. August mit «HR Giger und die Stadt Chur» Originalwerke aus den Sammlungen des Bündner Kunstmuseums und der Stadt.

Ebenfalls in der Stadtgalerie zu sehen ist die Ausstellung «Zodiak – Die 12 vom Künstler geschaffenen Tierkreiszeichen». Vom 12. bis 29. September werden Bestandteile des von Giger entworfenen Zodiak-Brunnens vorgestellt, welcher in seinem Garten steht, künftig aber in Chur errichtet werden soll.

Den Abschluss des Giger-Jahres bildet eine Ausstellung im Bündner Kunstmuseum mit den unveröffentlichten Fotos aus HR Gigers Jugendjahren und mit Artefakten aus seiner Kindheit. Die Ausstellung findet vom 13. September bis 24. November statt.

Bei seinen Fangemeinden und in Galerien im Ausland steigt im Hinblick auf den zehnten Todestag das Interesse an Gigers Werk. Im Schoss Hluboká in Tschechien fand letzten Sommer und Herbst eine seiner grössten Ausstellungen in Europa statt. Sie wurde von 35'000 Personen besucht.

Gigers Einfluss weltweit

In diesem Jahr finden nicht nur in Chur, sondern auch in vielen anderen Städten der Welt Ausstellungen mit Gigers Werken statt. Giger wurde nach dem Erfolg des Kino-Kultkassenschlagers «Alien» im Jahr 1979 oftmals nur noch als «Filmdekorateur» wahrgenommen.

Während seines ganzen Künstlerlebens litt der 1940 in Chur geborene Hans Rudolf «Ruedi» Giger darunter, dass er von der Kunstszene weder in seiner Geburtsstadt noch an seinem Wohnort Zürich eine nachhaltige Wertschätzung erhielt.

Erst zehn Jahre nach seinem tödlichen Treppensturz am 12. Mai 2014 begann man sich des Meisters des Surrealen und der Spritzpistolenkunst zu besinnen. Bereits 2015 wurde in Chur, durch das Bestreben des damals gegründeten Vereins Pro HR Giger, ein Platz in der Altstadt nach ihm benannt.

2021 wurde auf dem Platz zudem der Grund des historischen Storchenbrunnens mit von Giger gestalteten Aluminiumplatten belegt. Auf diesen ist das bekannte «biomechanische Muster» ziseliert.

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