Er will die Westschweizer Zeitung «Le Matin» retten. Jetzt erklärt Christian Constantin, wie er das machen will. Die Auflage will er mehr als verdoppeln.
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Christian Constantin will nicht auf die Behörden warten. Die Pause in der Super League geht auch in Sion ans Portemonnaie. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christian Constantin will die Westschweizer Zeitung «Le Matin» vor dem Aus bewahren.
  • Dafür hat er bereits ein Konzept: Es soll eine Sportzeitung ähnlich der «Equipe» geben.
  • So will er die Auflage mehr als verdoppeln.

Christian Constantin soll zum Retter der Westschweizer Zeitung «Le Matin» werden. Dazu hat er sich mit Pietro Supino getroffen, dem Chef des Tamedia-Konzerns, zu welchem auch «Le Matin» gehört. Diese ist Opfer des Tamedia Rotstifts: 41 Angestellte stehen vor der Kündigung, die Zeitung soll nur noch digital publiziert werden, die Belegschaft streikt deswegen seit Dienstag.

Konzept à la Gazzetta dello Sport

Der Sion-Boss Constantin bestätigt nun das Treffen mit Supino und legt sogleich seine Idee vor: «Ich denke über eine Art ‹Equipe› nach», sagt er gegenüber dem «Blick». Die «Equipe» ist die grösste Sportzeitung Frankreichs, die über Fussball, Rugby, Motor- und Radsport berichtet.

Dabei will Constantin ein neues Verlegermodell ausprobieren: «Ich setze mich mit allen Präsidenten der welschen Fussball- und Eishockeyklubs aus der jeweils höchsten und zweithöchsten Liga zusammen, um sie für das Projekt zu begeistern. Dieses sieht vor, dass jeder Klub eine Art Plattform in der Zeitung hätte. So wie die ‹Equipe› oder vor allem die italienische ‹Gazzetta dello Sport› über die Klubs in Frankreich und Italien berichten.»

Noch keine Ahnung, ob es rentiert

Und Constantin will weiter auf Papier setzen. «Wenn man Werbung verkaufen will, so geht das nach wie vor nur über Papier. Mir schwebt eine Auflage von 100'000 Exemplaren vor.» Ambitioniert, denn aktuell hat «Le Matin» eine Auflage von gerade einmal 40'000.

Wie er damit Geld verdienen will, weiss Constantin allerdings noch nicht. «‹Le Matin› in seiner aktuellen Form ist nicht überlebensfähig, also muss man einen anderen Ansatz suchen. Ich würde sicher Geld hineinstecken, allerdings ohne, dass dieses Engagement unverantwortlich würde.»

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