Christoph Blocher ist auf ein Tauschgeschäft mit dem Medienkonzern Tamedia eingetreten. Was bedeutet der Deal um die «Basler Zeitung» für die Medienschweiz?
Bringt der BaZ-Verkauf mehr Macht, Herr Blocher? - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tamedia übernimmt Christoph Blochers «Basler Zeitung».
  • Im Tauschgeschäft verkauft der Zürcher Medienkonzern unter anderem seine Beteiligung am Tagblatt der Stadt Zürich.
  • Im Interview erklären Blocher, Pietro Supino und Markus Somm ihre Absichten.

Heute machten Christoph Blochers «Basler Zeitung» und Tamedia, der grösste Medienkonzern des Landes, den Deal publik: Der Mediengigant schluckt die Zeitung des SVP-Übervaters, der im Gegenzug das «Tagblatt der Stadt Zürich» erhält.

An einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten Blocher, Tamedia-Boss Pietro Supino und der aktuelle «BaZ»-Chefredaktor Markus Somm, wie es mit den einzelnen Titeln nun weitergehen soll. Dabei blieben sie aber viele Antworten schuldig.

Was passiert jetzt mit der «BaZ», Herr Supino?

Tamedia-Boss Supino spricht im Interview zwar von einem Feiertag, weil die «BaZ» bestens in sein Konzept passe. Auf die Frage, ob auch die publizistische Ausrichtung ändere, antwortete der wohl mächtigste Medienmanager des Landes aber nur ausweichend.

Auch bezüglich einem möglichen Stellenabbau in Basel wollte sich Supino nicht wirklich in die Karten blicken lassen.

Tamedia Verleger Pietro Supino im Interview - Nau

Blocher sieht Potential im Lokalen

Medieninvestor Christoph Blocher im Interview - Nau

Blocher erklärte seinerseits, dass er die «BaZ» erfolgreich gerettet habe, freut sich aber auch auf die neue Herausforderung beim Tagblatt. Die Schweizerinnen und Schweizer würden sich nicht nur für Trump interessieren. «Sie wollen wissen, was in der Schule passiert und wer gestorben ist», so Blocher.

Etwas niedergeschlagen wirkte Markus Somm. Er sagte, seine Mitarbeiter hätten professionell auf die Nachricht reagiert und er verstehe die Sorgen und Ängste des Teams. Wie seine persönliche Zukunft aussieht, wollte Somm nicht verraten.

Offiziell bleibt er ein weiteres halbes Jahr BaZ-Chef, um nach einem Sabatical bei Tamedia als Autor zu arbeiten.

Chefredaktor der BaZ, Markus Somm, im Interview - Nau
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