Drei Solar-Grossanlagen in der Surselva erhalten grünes Licht von der Bündner Regierung.
Solarenergie
Auf einer Fläche von 30 Hektaren sollen 45'000 Solarmodule Strom für 5800 Haushalte produzieren. (Symbolbild) - Depositphotos
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Die Bündner Regierung hat am Donnerstag drei Solar-Grossanlagen in der Surselva bewilligt. Alle drei zusammen sollen einst Strom für 10'400 Haushalte liefern.

Die grösste der drei Anlagen soll im Gebiet Scharinas/Cuolm Val in der Gemeinde Tujetsch GR zu stehen kommen. Auf einer Fläche von 30 Hektaren sollen 45'000 Solarmodule Strom für 5800 Haushalte produzieren, wie aus der Mitteilung der Bündner Regierung vom Donnerstag hervorgeht.

Das Vorhaben musste während des Bewilligungsprozesses verkleinert werden, bestätigte der Verwaltungsratspräsident von Energia Alpina, Claudio Deplazes, gegenüber Keystone-SDA. Ursprünglich war eine Stromproduktion für 6350 Haushalte geplant.

Projektänderungen und Umweltbedenken

Die Solarmodule sollen zwischen den bestehenden Lawinenverbauungen und der Sesselbahn Cal Val – Cuolm Val im Skigebiet Sedrun gebaut werden. Weil die Lawinenverbauungen eher älter seien, hätten die Behörden befürchtet, dass sich mit den Solarmodulen mehr Schnee ablagern und sich so der Druck auf die Schutzverbauungen erhöhen könnte, so Deplazes. Deshalb musste man gewisse Bereiche aussparen und darf nun nur noch am Rand Strom produzieren.

Während der am Donnerstag startenden 30-tägigen Einsprachefrist erwartet Deplazes keine grossen Hürden. Die Umweltorganisationen hätten ihm mündlich zugesichert, keine Einsprachen zu machen. Energia Alpina habe bereits bei der Erarbeitung des Projekts die Umweltverbände miteinbezogen und so beispielsweise auf die Bebauung von Flachmooren verzichtet.

In der gleichen Gemeinde ist auch eine zweite, etwas kleinere Anlage vorgesehen. In der Nähe des Stausees Lai da Nalps sollen einst 19'000 Solarmodule Strom für 2200 Haushalte liefern. Beiden Anlagen stimmten die Stimmberechtigten in der Gemeinde bereits zu.

Weitere Solarprojekte in Planung

Hinter der betreibenden und aktuell in Gründung stehenden Nalpsolar AG steckt die Axpo. Auch dieses Projekt wurde verkleinert – ursprünglich hätten 3000 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgt werden sollen.

Eigentümer der dritten bewilligten Anlage in Laax GR sind die Energieversogerin Repower AG und die Weisse Arena Gruppe. Auf 50 Hektaren wollen sie mit 21'000 Solarmodulen Strom für 2400 Haushalte liefern. Die Weisse Arena Gruppe werde als Eigentümerin der Bergbahnen in Laax eine wichtige Abnehmerin der vor Ort produzierten Solarenergie, schrieb Repower auf ihrer Webseite.

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