Der Bundesrat gewährt dem Wartungsunternehmen SR Technics eine Ausfallbürgschaft von 60 Prozent auf einem Bankenkredit über 120 Millionen Franken.
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Das Logo der Flugzeugwartungsfirma SR Technics. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat greift dem Wartungsunternehmen SR Technics unter die Arme.
  • Zur Überbrückung eines Liquiditätsengpasses gibt er 79,2 Millionen Franken frei.
  • Zuvor hatte das Parlament einen Kredit von 600 Millionen für flugnahe Betriebe bewilligt.

In der Corona-Session hatte das Parlament einen Kredit von 600 Millionen Franken für flugnahe Betriebe bewilligt. Der Bundesrat hat am Mittwoch einen Teil davon freigegeben, um einen Liquiditätsengpass bei SR Technics zu überbrücken.

Er gewährt dem Wartungsunternehmen eine Ausfallbürgschaft von 60 Prozent auf einem Bankenkredit über 120 Millionen Franken.

Der freigegebene Betrag beläuft sich inklusive Kommissionen auf 79,2 Millionen Franken. SR Technics erbringe für die Fluggesellschaften essenzielle Dienstleistungen, die kurzfristig nicht anderweitig erbracht werden könnten, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung.

Verschiedene Kostensenkungsmassnahmen bei SR Technics

Nach seinen Abgaben wird der Bund nur subsidiär tätig. Das Unternehmen habe verschiedene Kostensenkungsmassnahmen getroffen, während die Aktionäre im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zur Deckung des Liquiditätsbedarfes leisteten. 40 Prozent des Kreditrisikos verbleibt bei den Banken. Dem Bund entstehen nur dann Kosten, wenn die Ausfallbürgschaft in Anspruch genommen wird.

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Der Bundesrat half dem Wartungsunternehmen SR Technics durch die Corona-Krise. - Keystone

Sowohl der Bund wie auch die Banken werden für ihr Engagement marktgerecht entschädigt. Der Bund hat sich zudem durch die Verpfändung von Aktien abgesichert. Die Bürgschaft ist auch an die Bedingung geknüpft, dass das Geld nur für den Erhalt der schweizerischen Dienstleistungen verwendet wird.

An Aktionäre im Ausland dürfen keine Dividenden gezahlt werden, bis der Kredit zurückbezahlt ist. SR Technics gehört der chinesischen HNA Group und der Mubadala Development Company, einem Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate. Bei der Debatte im Nationalrat hatte Finanzmister Ueli Maurer betont, die ausländisch gehaltenen flugnahen Betriebe würden ausschliesslich im Rahmen einer schweizerischen Auffanggesellschaft unterstützt.

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