Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) hat nachgeforscht und findet: Das Bundeshaus braucht mehr Schutz. Insbesondere für ausländische Gäste mache dies Sinn.
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Luftaufnahme vom Bundeshaus in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Fedpol möchte das Bundeshaus auf den internationalen Sicherheitsstandard heben.
  • Dies soll mit einem neuen Kontroll-Verfahren und Pollern gelingen.
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Am Bundeshaus in Bern sind Sicherheits-Anpassungen geplant, das Parlamentsgebäude soll besser geschützt werden. Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) schlägt vor: Besucher-Kontrollen sollen schon draussen durchgeführt werden, und vor das Bundeshaus sollen Poller hinkommen. Wird das Bundeshaus jetzt zur Festung?

Die offene Festung

Selbstverständlich wird das Bundeshaus nicht vollständig abgeschirmt, wie das bei einer Festung der Fall wäre. Im Gegenteil. «Der offene Bereich, in dem sich Besucher aufhalten können, soll grösser und geschützter sein», sagt die Sicherheitsbeauftragter Andreas Wortmann zu «SRF». Damit bleibe das Bundeshaus weiterhin ein offenes Haus. «Es ist eine Gratwanderung zwischen Offenheit und Sicherheit.»

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Das Bundeshaus in Bern von innen. (Symbolbild) - Keystone

Poller geben mehr Schutzraum

Konkret wird der Besuchereingang auf der Rückseite im nächsten Sommer für fünf Millionen Franken umgebaut. Als weitere Sicherheitsmassnahme könnten Poller dienen. Wenn benötigt – etwa bei Besuch aus dem Ausland – könnten die Metallklötze hochgefahren werden und so mehr Schutzraum bieten.

Terrorgefahr und Besucherströme

Das Fedpol erklärt den Grund für die Änderungen. «Die Terrorgefahr in ganz Europa ist erhöht», erklärt eine Sprecherin. Andererseits gebe es mehr Besuche ausländischer Staatsmänner oder -frauen. Zudem würden immer mehr Besucherinnen und Besucher in das Bundeshaus strömen. 2018 seien es bisher 100'000 gewesen. Zum Vergleich: 2008 kehrten im ganzen Jahr 60'000 Interessierte im Schweizer Regierungshaus ein.

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