Die Städte Bern und Zürich planen, an belebten Plätzen versenkbare Poller zu installieren. Damit will man die Bevölkerung vor Terrorangriffen mit Fahrzeugen schützen.
Poller
In vielen Städten sind versenkbare Poller zum Bevölkerungsschutz bereits Realität. (Bild: Oktoberfest München) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bern und Zürich prüfen, an stark frequentierten Plätzen versenkbare Poller zu installieren.
  • Die Poller sollen vor Terrorangriffen mit Fahrzeugen schützen, die Bevölkerung im Alltag aber weniger einschränken.
  • EU-weit werden versenkbare Poller als dezente Sicherheitsmassnahme gefördert.

«Wir klären derzeit ab, welche Orte besonders exponiert sind», sagt der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause gegenüber der «Sonntagszeitung». Es sei gut vorstellbar, neuralgische Stellen wie den Bundesplatz in Zukunft mit versenkbaren Pollern zu schützen. Der Vorteil liegt für Nause auf der Hand: Bei Massenveranstaltungen könne man die massiven Metallbolzen aus dem Boden fahren, ansonsten seien sie niemandem im Weg. Bisher hat man in Bern auf Polizeiwagen oder mobile Betonelemente als Blockaden gesetzt. Gemäss Nause könne dies bei der Bevölkerung aber ein ungutes Gefühl hervorrufen.

Ähnliche Gedanken wie in der Hauptstadt macht man sich auch in Zürich. Dort analysiert der Stadtrat zurzeit, welche öffentlichen Plätze durch Poller oder «andere geeignete Hindernisse» geschützt werden können.

Realität in vielen Städten

Basel setzt bereits auf das System, allerdings als Massnahme gegen das Falschparkieren. Ob diese Poller ebenfalls als Terrorabwehr genutzt werden können, überprüfe man zurzeit. Im Ausland trifft man in vielen Städten auf solche automatischen Poller, so beispielsweise in Wien oder München. Die EU-Kommission fördert diese «innovativen und diskreten Barrieren, um Städte zu schützen, ohne ihren offenen Charakter zu ändern».

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