Christine Schraner Burgener, die frühere Schweizer Botschafterin in Berlin und Thailand, wird neue Chefin des Staatsekretariats für Migration (SEM).
Christine Schraner Burgener
Botschafterin Christine Schraner Burgener posiert nach einer Medienkonferenz zur Ernennung der neuen Staatssekretärin für Migration und des neuen Direktors des Bundesamtes für Justiz, am Donnerstag, 25. Februar 2021, in Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christine Schraner Burgener wird neue Chefin des Staatsekretariats für Migration (SEM).
  • Sie wird ihre Stelle am 1. Januar 2022 antreten.
  • Zuvor arbeitete Schraner Burgener als Schweizer Botschafterin.

Christine Schraner Burgener, die frühere Schweizer Botschafterin in Berlin und Thailand, wird neue Chefin des Staatsekretariats für Migration (SEM). Der Bundesrat hat die 57-Jährige zur Nachfolgerin von Mario Gattiker ernannt, der in den Ruhestand tritt.

Schraner Burgener, seit 2018 Uno-Sondergesandte für Myanmar, wird ihre Stelle wegen des noch laufenden Mandats erst am 1. Januar 2022 antreten, wie das Justizdepartement (EJPD) am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig sei das Arbeitsverhältnis mit Gattiker über das ordentliche Pensionsalter für drei Monate bis Ende 2021 verlängert worden.

Schraner Burgener
Schraner Burgener 2019 in Myanmar. (Archvbild) - Keystone

Die studierte Juristin Schraner Burgener sei mit der Bundesverwaltung ebenso vertraut wie mit der internationalen Diplomatie. Ihre Wahl sei deshalb auch ein Zeichen der wachsenden internationalen Vernetzung der Migrationspolitik.

Christine Schraner Burgener wurde 1963 im bernischen Meiringen geboren und wuchs danach in Japan auf. 1991 trat sie in den diplomatischen Dienst des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ein.

Job-Sharing in Thailand

Von 2009 übernahm sie im Job-Sharing mit ihrem Ehemann Christoph Burgener den Botschafterposten für Thailand, Laos und Kambodscha. Schraner Burgener war dabei für Thailand zuständig, wo sie 2010 die Unruhen zwischen der Regierung und der Opposition hautnah erlebte. Wegen der Gewalt in der Hauptstadt musste sie damals die Botschaft schliessen und zwischenzeitlich sogar ihr provisorisches Büro verlassen.

Christine Schraner Burgener
Christine Schraner Burgener 2015 vor der Schweizer Botschaft in Berlin. - Keystone

2015 übernahm die Karriere-Diplomatin die Nachfolge von Tim Guldimann als Botschafterin in Deutschland. Drei Jahre später ernannte sie Uno-Generalsekretär Antonio Gutterres zur Sondergesandten für Myanmar. Christine Schraner Burgener hatte seither den neu geschaffenen Posten inne.

Erst vor rund einer Woche hatte sich Schraner Burgener mit dem stellvertretenden Chef der Junta getroffen. Sie warnte ihn vor Gewalt gegen die Demonstranten.

Christine Schraner Burgener folgt auf Gattiker

Der noch amtierende Staatssekretär Gattiker blickt auf eine lange Karriere in der Bundesverwaltung zurück. Im Mai 2001 wurde er leitender Sekretär der damaligen Eidgenössischen Ausländerkommission.

2003 wurde er Vizedirektor und Chef der Abteilung Integration und Bürgerrecht des Bundesamtes für Zuwanderung, Integration und Auswanderung. Im Bundesamt für Migration leitete er ab 2005 den Direktionsbereich Arbeit, Integration und Bürgerrecht. Im November 2011 übernahm er die Leitung des Bundesamtes, zunächst ad interim und auf Jahresbeginn 2012 definitiv.

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