Bistum Chur: Veronika Jehle kündigt als Spitalseelsorgerin

Fiona Christ
Fiona Christ

Zürich,

Wegen der «diskriminierenden» Missio-Politik kündigte Veronika Jehle (36) als Spitalseelsorgerin. Für das Bistum Chur ist es ein grosser Verlust.

Bistum Chur
Bischof Joseph Maria Bonnemain mit dem neuen Verhaltenskodex des Bistums Chur im Bischöflichen Schloss in Chur. Der Kodex soll spirituellen und sexuellen Missbrauch verhindern. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Theologin Jehle kritisiert den Churer Bischof Joseph Bonnemain in einem Brief.
  • Sie kündigt zudem ihre Stelle als Spitalseelsorgerin am Kantonsspital Winterthur.

Veronika Jehle (36) macht sich seit 2019 für die Katholische Kirche stark. Sie setzte sich für die Gleichberechtigung ein und lancierte eine Online-Petition zugunsten des ehemaligen Generalvikars Martin Kopp. Später machte sie einen Protestmarsch in Chur. Doch damit ist jetzt Schluss.

Das Bistum Chur verliert eine profilierte Theologin

Die 36-jährige Theologin kritisiert Bischof Joseph Bonnemain und kündigt als Spitalseelsorgerin am Kantonsspital Winterthur. Dadurch verliert das Bistum Chur eine profilierte Mitarbeiterin, wie «Kath.ch» schreibt.

Bekannt ist Jehle als ehemalige «Wort zum Sonntag»-Sprecherin. Doch wegen ihres grossen Engagements ist sie auch aus der Kirche nicht mehr wegzudenken.

Brief
Die ersten Mietzinserhöhungen sind bereits verschickt, weitere dürften aber noch folgen. - Pixabay

Wie «Kath.ch» berichtet, ringt sich Veronika Jehle schon längere Zeit mit ihrer Kirche. Besonders die Vergabepolitik bei den bischöflichen Beauftragungen hat für sie mit der christlichen Botschaft nichts zu tun.

Im Herbst schrieb Jehle einen Brief an Bischof Joseph Bonnemain. Damit will sie sich solidarisch zeigen mit ihren Kolleginnen und Kollegen, die keine Missio erhalten. Oder fürchten, ihre Missio zu verlieren.

Veronika Jehle: «Die Missio-Vergabepolitik diskriminiert»

«Die Missio-Vergabepolitik des Bischofs und des Generalvikars diskriminiert», sagt Veronika Jehle gegenüber dem Portal. Denn: Eine homosexuelle Beziehung zu führen oder nach einer Scheidung wieder zu heiraten, könne zur Folge haben, keine Missio zu halten. Johle hofft, dass durch ihren Brief die Anstellungsordnung überarbeitet wird. Künftig sollen qualifizierte Seelsorgerinnen und Seelsorger, unabhängig von ihrem Missio-Status, ihren Dienst leisten können.

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