Bistum Chur: Übergangsbischof Bürcher wollte eigentlich seine Ruhe
Ende Mai hat sich Vitus Hounder nach fast 12 Jahren als Bischof aus dem Bistum Chur verabschiedet. Sein vorübergehender Nachfolger ist der Peter Bürcher.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Oberwalliser Peter Bürcher ist Übergangs-Bischof des Bistums Chur.
- Er habe nur 15 Minuten gebraucht, um den Papst zu überzeugen, sagt der 73-Jährige.
Vitus Huonder verabschiedete sich Ende Mai nach fast zwölf Jahren als Bischof. Das Bistum Chur bestätigte damals, dass er sich zurückzieht nach Wangs SG ins Knabeninstitut «Sancta Maria».

Peter Bürcher, emeritierter Bischof von Reykjavik (Island), übernahm auf Wunsch des Papstes die Bistumsleitung Apostolischer Administrator.
Bistum Chur: Bürcher wird Übergangsbischof
Der überraschende Anruf erreichte Bürcher Anfang Mai in Israel. Am anderen Ende des Hörers spricht Kardinal Marc Ouellet. Er fragte ihn, ob er bereit sei, dem Papst einen wichtigen Dienst zu leisten.
Am 11. Mai empfing ihn der Papst in zur Privataudienz, erzählt Bürcher der «Luzerner Zeitung». Das Gespräch dauert bloss eine Viertelstunde. Danach war Bürcher Apostolischer Administrator des Bistum Chur.

Eigentlich sehnte sich der 73-Jährige nach Ruhe, gibt er im Interview zu. Er habe Bedenken wegen seiner Gesundheit und seines Alter gehabt.
Doch dem Papst wollte er nicht absagen, zumal er ihm versichert habe, die Aufgabe würde nur wenige Monate dauern. «Wenn Gott eine Aufgabe gibt, dann schenkt er uns auch die Mittel, sie zu erfüllen», sagt er im Interview abschliessend.