Bistum Basel schlägt Solothurner Regierung im Jassen
Beim traditionellen Bischofsjass in Solothurn siegte das Bistum Basel erneut gegen den Regierungsrat – gesellig und knapp.

Eine Runde des alten Spiels: Beim traditionellen Bischofsjass zwischen Kirche und Staat in der Stadt Solothurn hat die Delegation des Bistums Basel auch in diesem Jahr den Sieg errungen. Sie hatte die besseren Karten.
Das Team von Bischof Gmür hatte «die besseren Trümpfe im Ärmel», wie die Staatskanzlei Solothurn am Freitag mitteilte. Nach acht teils sehr knappen Partien habe sich die Bistumsdelegation durchgesetzt: Sie habe fünf Partien für sich entschieden, der Regierungsrat lediglich deren drei.
Tradition trifft auf Geselligkeit
Traditionsgemäss treffen sich Vertreter des Bistums Basel mit dem Regierungsrat einmal im Jahr zum informellen Gespräch. Danach gibt es ein gemeinsames Abendessen und den «gemütlichen Jass», wie die Staatskanzlei festhält. Turnusgemäss fand der diesjährige Bischofsjass im Bischofshaus in Solothurn statt.
Der Bischofsjass wird in Ambassadorenstadt Solothurn seit den 1960er Jahren gespielt. Der damalige Regierungsrat und spätere Bundesrat Willi Ritschard (SP) hatte die besondere Jassrunde zusammen mit dem damaligen Bischof Anton Hänggi und Staatsschreiber Alfred Rötheli ins Leben gerufen.
Ritschard und Hänggi kannten sich vom gemeinsamen Dienst in der Schweizer Armee. Wegen Verstimmungen zwischen der Regierung und dem früheren Bischof Kurt Koch hatte es bis 2012 während sechs Jahren jedoch keinen Bischofsjass gegeben.










