Das Zürcher Schipfe-Quartier erlangt falsche Berühmtheit. Auch die Schwester des Bundesrats Schneider-Ammann ist in diesem Stadtquartier wohnhaft, oder etwa doch nicht?
Mieter können keinen Anspruch auf eine Senkung ihrer Mieten geltend machen.
Mieter können keinen Anspruch auf eine Senkung ihrer Mieten geltend machen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem obersten Kaderpersonal der Stadtverwaltung Zürich wurden Stadtwohnungen vergünstigt angeboten.
  • So auch Schneider-Ammanns Schwester Anna Laederach.
  • Diese vermietet aktuell ihre günstige Wohnung unter – scheinbar ohne dass die Stadt Bescheid weiss.

Es ist bereits bekannt, dass in dem gehobeneren Stadtviertel an bester Lage gutbetuchte Mieter wohnen. Auch die Schwester von Johann Schneider-Ammann, Anna Katharina Laederach, ist eine von ihnen, wie die Finanznewsseite «Inside Paradeplatz» schreibt.

Sie ist bereits seit 2003 in einer Wohnung an der Schipfe 39 zur Miete. Laederach wurde ein Jahr vorher zur Personalchefin der Stadtverwaltung. Zu dieser Zeit wurde verlangt, dass die obersten Kader wohnsitzpflichtig in Zürich sind. Man köderte die Fachleute mit günstigen städtischen Wohnungen, damit sie trotz des vergleichsweise niedrigen Lohns eine Kaderposition annehmen.

Laederach arbeitet schon länger nicht mehr für die Stadt Zürich, ist aber immer noch im Mietervertrag der städtischen Wohnung registriert. Sie erhält 287'000 Franken Lohn jährlich und bezahlt für die momentane Wohnung lediglich 1557 Franken brutto.

«Die Wohnung an der Schipfe ist derzeit untervermietet», lässt sie via PR-Berater ausrichten. «Das habe ich der Stadt auch so mitgeteilt. Gleichzeitig habe ich mir auch Gedanken gemacht, die Wohnung ganz freizugeben. Einen definitiven Entscheid habe ich aber noch nicht gefällt.», teilt sie mit.

Doch die Immobilienverwaltung widerspricht dieser Aussage. Man habe keine Kenntnisse über eine mögliche Untervermietung, sagte ein Sprecher des Amtes.

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