Immer mehr Personen bezahlen in der Schweiz per Smartphone. Dies zeigt ein aktueller Bericht, der die Daten der letzten drei Jahre analysiert.
Twint
Twint ist eine wichtige Bezahl-App der Schweiz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bezahlen per App wird immer beliebter.
  • In den letzten beiden Jahren haben sich die Umsätze von Bezahl-Apps verdoppelt.
  • Twint ist die wichtigste Bezahl-App für in der Schweiz.

Das Bezahlen mit dem Smartphone hat sich in der Schweiz etabliert. Die letzten beiden Jahre haben sich die Umsätze, die mit Bezahl-Apps getätigt werden, jeweils verdoppelt. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht zu erwarten.

Ihr Anteil am Umsatz lag bis dahin nur bei rund einem Prozent. Dies ist den Daten des Monitoring Consumption Switzerland zu entnehmen.

Die Daten umfassen bargeldlose Zahlungen, die über das Netzwerk des Finanzdienstleisters Worldline in der Schweiz abgewickelt werden. Sie werden für Forschungszwecke der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Boom während Corona-Pandemie

Mit und während der Corona-Krise haben die Bezahl-Apps rasch an Bedeutung gewonnen. Auf einen Schlag war das Zahlen mit Bargeld verpönt und das kontaktlose Zahlen gefragt. Sogar an Bargeld-Bastionen wie Wochenmärkten, Bauernhöfen oder Parkautomaten konnte man mit dem Smartphone bezahlen.

Die Umsätze mit Smartphone-Zahlungen stiegen folglich von 634 Millionen Franken im Jahr 2019 auf 1,4 Milliarden Franken 2020. Im Jahr 2021 erreichten sie rund 2,9 Milliarden Franken. Der Anteil der bargeldlosen Umsätze von Smartphone Apps beträgt laut dem Monitoring Consumption Switzerland damit bereits 4,4 Prozent.

Smartphone am hochfahren
Das Bezahlen mit dem Smartphone wird immer beliebter. - Unsplash

Erfasst werden vom Monitor jedoch nur Transaktionen der Apps Twint und die der chinesischen Anbieter Alipay und Wechat Pay.

Twint ist jedoch die mit Abstand wichtigste Bezahl-App in der Schweiz. Die Zahlen sind insofern aussagekräftig, da rund die Hälfte der mobilen Transkationen und Umsätze auf Twint entfallen. Dies ist der Umfrage zum Zahlungsverhalten im «Swiss Payment Monitor 2021» zu entnehmen.

Vor allem beim Online-Shopping hat sich das mobile Bezahlen bereits etabliert. Laut dem Swiss Payment Monitor entfällt bereits ein Fünftel der Online-Umsätze auf Bezahl-Apps. Dies ist mehr, als mit der Kreditkarte bezahlt wird. Der Anteil der Kreditkarte sank seit 2019 von 35 Prozent auf 18 Prozent.

Die absoluten Transaktionen mit dem Smartphone bewegen sich noch auf einem vergleichsweise tiefen Niveau. Doch bei dem rasanten Wachstum könnten Apps wie Twint zu einer ernsthaften Alternative für die Plastikkarten werden.

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