Sie hofften auf die wahre Liebe, doch sie gelangen an Betrüger. Über 50 Personen erstatten wegen Betrug via Internetbekanntschaften Anzeige.
Statt der grossen Liebe gab es ein böses Erwachen.
Statt der grossen Liebe gab es ein böses Erwachen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sogenannte Liebesbetrüger trieben ihr Unwesen auf Online-Dating-Portalen.
  • Über 50 Anzeigen sind bei der Kantonspolizei Bern eingegangen.
  • Die Behörden mahnen zu mehr Vorsicht.

Die Berner Kantonspolizei hat seit Anfang Jahr über 50 Anzeigen von Personen erhalten, welche von Internet-Bekanntschaften betrogen worden sind. Die Schadenssumme beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Franken.

Wie die Polizei heute Freitag mitteilte, geben sich diese «Love Scammer» oft als Ingenieure oder Soldaten eines anderen Landes aus. Sie präsentieren sich mit gestohlenen Bildern als attraktive Singles. Häufig geben sie schon kurz nach Aufnahme von Kontakten vor, in ihrem Gegenüber die grosse Liebe gefunden zu haben.

Auf einem gezeichneten Laptop steht «Fraud Alert» (Deutsch: Betrugsalarm).
Auf einem gezeichneten Laptop steht «Fraud Alert» (Deutsch: Betrugsalarm). - Pixabay

Mit «durchaus glaubhaften Geschichten», so die Berner Kantonspolizei, bringen sie die späteren Opfer dazu, ihnen Geld zukommen zu lassen. Dies angeblich zur Begleichung von Arztrechnungen, zur Deckung von Reisekosten oder zur Überbrückung von finanziellen Engpässen.

«Echte Liebe kostet nichts»

Die Polizei rät, misstrauisch zu sein, wenn jemand sehr schnell und ohne das Gegenüber zu kennen von grosser Liebe spricht oder schreibt. Misstrauen sei auch angebracht, wenn man um Geld angefragt werde.

In vielen Fällen lasse sich ein Liebesbetrüger identifizieren, wenn man den Namen der Internetbekanntschaft mit dem Zusatz «Scammer» («Betrüger») google, so die Polizei. «Echte Liebe kostet nichts» lautet der Titel ihrer Mitteilung.

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