Der Bestand der Sicherheitskräfte in der Schweiz ist mit 11,5 Prozent stärker gewachsen als die Wohnbevölkerung (5,8 Prozent). Abnahmen gibts bei der Armee.
30 Prozent des Sicherheitspersonals sind im privaten Sektor tätig. (Symbolbild)
30 Prozent des Sicherheitspersonals sind im privaten Sektor tätig. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bestände der Sicherheitskräfte sind schweizweit gewachsen.
  • Die eingesetzten Bestände der Armee sind hingegen zurückgegangen.
  • Die Gründe sind eine wachsende Bevölkerung und vermehrte Grossveranstaltungen.

Die jüngste Entwicklung zeige im privaten Sektor eine schnellere Zunahme der Sicherheitskräfte (20,5 Prozent) als im öffentlichen Sektor (8 Prozent). Dies schreibt das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Eingesetzte Bestände der Armee zurückgegangen

Gleichzeitig seien die in der inneren Sicherheit eingesetzten Bestände der Armee zurückgegangen (- 4 Prozent). Beim Bund sei das Grenzwachtkorps am stärksten gewachsen (17,3 Prozent).

Das VBS bezieht sich auf eine Studie des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS). Diese zeigt auf, dass 70 Prozent des Sicherheitspersonals im öffentlichen und 30 Prozent im privaten Sektor tätig sind. Total entspreche dies 46'458 Vollzeitstellen.

Bevölkerungswachstum, 24-Stunden-Präsenz und Grossveranstaltungen

Die Polizeikräfte der Kantone, der Gemeinden und des Bundes seien zwischen 2011 und 2018 insgesamt um 14,7 Prozent gewachsen. Wobei der Anstieg bei den administrativen Stellen höher ausgefallen sei als bei den PolizistInnen im engeren Sinne (11,6 Prozent). Diese allgemeine Entwicklung lasse sich auf das Bevölkerungswachstum zurückführen. Aber auch die Notwendigkeit zu einer 24-Stunden-Präsenz im urbanen Raum und die Zunahme von Grossveranstaltungen seien ausschlaggebend.

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Die privaten Sicherheitskräfte sind heute neben den öffentlichen Institutionen wichtige Akteure. - Keystone

Die Anzahl der Sicherheitskräfte hängt laut VBS von der geotopografischen Situation ab. Aber auch die Finanzmittel und die sozioökonomischen Bedingungen im Kanton sind massgebend. Aus diesem Grund sei die Polizeidichte in den städtischen Kantonen und den Grenzkantonen höher.

Die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung sei dem Staat vorbehalten. Hauptsächlich zuständig sind Kantons- und Gemeindepolizeien, aber auch die Grenzwachtkorps (GWK) und der Polizei des Bundes (Fedpol). Der private Sektor sei in der Schweiz letztlich jedoch ebenfalls zu einem komplementären Akteur im Sicherheitssektor geworden.

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