Bessere medizinische Grundversorgung in Berggebieten gefordert
Schweizer Berggebiete leiden unter medizinischer Unterversorgung. Die SAB fordert deswegen Gegenmassnahmen.

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) sieht die medizinische Grundversorgung in Bergregionen gefährdet. In einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier fordert sie Gegenmassnahmen wie die Bildung von regionalen Grundversorgungszentren.
Betroffen von der medizinischen Unterversorgung seien insbesondere Siedlungsgebiete im Jurabogen und inneralpinen Tälern, heisst es. Die Schliessung von Regionalspitälern und die zunehmende Abwanderung von Hausärztinnen und -ärzten erweise sich mehr und mehr als «grosser Hemmfaktor für die regionale Entwicklung».
Als einen der Gründe für diese Entwicklung nennt die SAB, dass in der Schweiz viel zu wenig Hausärztinnen und -ärzte ausgebildet würden. Eine Abschaffung der Zulassungsbeschränkungen beim Medizinstudium sei überfällig.
Zukunftsszenarien: Was kann getan werden?
Zudem sollten die Tarifmodelle und Berufsfelder so ausgestaltet werden, dass ein Anreiz für junge Ärztinnen und Ärzte geschaffen werde, sich in Berggebieten niederzulassen.
Des Weiteren regt die SAB die Schaffung von dezentralen Netzwerken für die ambulante Gesundheitsversorgung an. Hier könnten in Zusammenarbeit mit den Regionalspitälern Synergien geschaffen werden. Als Vorbild wird der Ansatz zur Bildung von Gesundheitsregionen im Unterengadin genannt.