Die Berufsorganisationen des Pflegepersonals begrüssen den geplanten Sicherheitsschirm für die Berner Listenspitäler.
Ein Bett im Inselspital in Bern.
Berufsverbände begrüssen Sicherheitsschirm für Berner Spitäler. - Keystone

Der geplante Sicherheitsschirm für die Berner Listenspitäler wird von den Berufsverbänden des Pflegepersonals und der Ärzteschaft begrüsst. Damit werde die Versorgungssicherheit ins Zentrum gestellt, und wichtige Angebote für die Patienten könnten gesichert werden.

Das teilten sie in einem gemeinsamen Communiqué mit. Der Regierungsrat hatte am Donnerstag mitgeteilt, er beantrage dem Grossen Rat einen Rahmenkredit von 100 Millionen Franken für die Zeitspanne 2024 bis 2028.

Mit dem Geld soll die Zahlungsfähigkeit der Listenspitäler bei Bedarf gesichert werden. Möglich sind verzinsliche Darlehen sowie Bürgschaften an Listenspitäler.

Diese leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Grundversorgung im Kanton Bern und seien insbesondere im Bereich der psychiatrischen Dienstleistungen von zentraler Bedeutung, schrieben die Sektion Bern des Schweizer Berufsverbands für Pflegefachpersonal (SBK), die Gewerkschaft VPOD Bern und der Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte (VSAO) Bern.

Mitarbeitende sehen positive Botschaft

Die Pläne der Regierung seien auch für die Mitarbeitenden in den Listenspitälern eine positive Botschaft. So könne der akute wirtschaftliche Druck aufs Personal reduziert werden.

Die Personalverbände begrüssten die Stossrichtung, um die Arbeitsplätze zu sichern und die Einhaltung der geltenden arbeitsrechtlichen Vorgaben zu ermöglichen. Jetzt sei der Moment, mit Sofortmassnahmen die Arbeitsbedingungen zu verbessern. So sei es auch in der Pflegeinitiative vorgesehen.

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Pierre Alain Schnegg (SVP), der Asyldirektor des Kantons Bern. - keystone

Negative Faktoren für die Spitäler sind laut Regierung zurzeit namentlich der anhaltende Fachkräftemangel, die allgemeine Teuerung und der steigende betriebliche Aufwand.

Bei einem Liquiditätsengpass sollten sich die Spitäler beim Kanton melden und einen Antrag stellen können, sagte Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) im Regionaljournal von Radio SRF. Ihr Antrag müsse gut begründet sein.

Es müsse auch klar gezeigt werden, welche Massnahmen sie umsetzen wollten, um aus dem Engpass herauszukommen. Für den Rahmenkredit muss noch eine rechtliche Grundlage geschaffen werden.

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