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Berner Gericht verurteilt Ungarin nach tödlichem Beziehungsstreit

Keystone-SDA
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Bern,

Bei einem Beziehungsstreit steckte eine Ungarin (28) ihrem Freund (55) ein Messer in die Brust. Nun wurde sie zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Gefängnis
Die 28-jährige Ungarin, die ihrem Freund ein Messer in die Brust steckte, wurde zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Ungarin wurde zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt.
  • Sie hatte ihren Freund in Schwarzenburg BE mit einem Messer erstochen.

Eine 28-jährige Ungarin ist am Freitag vom Regionalgericht Bern zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte einen Schuldspruch und eine neunjährige Freiheitsstrafe gefordert. Sie hielt die Beweislage für einen Schuldspruch als ausreichend.

Die Angeklagte sei wenig glaubwürdig, wenn sie für die entscheidenden Minuten der Tat eine Erinnerungslücke vorgebe und behaupte, sie wisse nicht, wie das Messer in die Brust ihres damaligen Freundes gekommen sei.

Vorfall in Schwarzenburg

Nur sie und ihr 55-jähriger Freund hatten sich am Tatabend Anfang Oktober 2018 in der Wohnung in Schwarzenburg befunden. Die beiden bekamen Streit, bei dem es wohl auch um die Auflösung der erst zwei Monate alten Beziehung gegangen sein dürfte.

Der Streit wurde zuerst verbal, dann auch tätlich ausgetragen. Die Frau ging in die Küche, behändigte ein Rüstmesser und stiess es ihrem Freund in die Brust, so die Sicht der Anklage.

Verteidigerin findet Schuldspruch unangemessen

Die Verteidigerin der Ungarin hielt es hingegen für plausibel, dass ihre Mandantin sich nicht an die entscheidende Tatzeit erinnern könne. Die Frau sei unter Schock gestanden und alkoholisiert gewesen.

Letztlich blieben die entscheidenden Minuten «eine Blackbox». Es gebe mehrere andere denkbare Varianten, etwa dass der Mann die Frau angegriffen habe und sich diese mit dem Messer in der Hand verteidigen wollte.

küchenmesser
Die 28-jährige Frau soll ihren Freund mit einem Küchenmesser umgebracht haben. (Symbolbild) - Pixabay

Auch suizidale Absichten des Mannes könnten letztlich nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Alles in allem reiche diese Indizienlage nicht aus für einen Schuldspruch.

Das Gericht hielt einen Schuldspruch hingegen für angemessen, wie der Gerichtspräsident am Freitag sagte. Es gebe zahlreiche Erkenntnisse zum Tatabend, nicht zuletzt auch aufgrund der Tatrekonstruktion.

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