Bericht: Zürcher Opferberatungsstelle entlastet
Ein externer Bericht rückt Castagna wieder in ein besseres Licht. Zuvor wurde die Professionalität und Arbeitsweise der Beratungsstelle angezweifelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Castagna erhält von einem externen Bericht ein sehr gutes Zeugnis aus.
- Aufgrund einer SRF-Reportage wurde die Zürcher Beratungsstelle angezweifelt.
- Jedoch wird der Opferberatungsstelle «hohe Professionalität» attestiert.
Ein externer Bericht erteilt der Zürcher Opferberatungsstelle Castagna ein gutes Zeugnis. Die erbrachten Beratungsleistungen entsprechen demnach den gesetzlichen und kantonalen Bestimmungen.
Aufgrund der SRF-Reportage «Der Teufel mitten unter uns» entstanden Zweifel an der Beratungsstelle. Rituelle und satanistische Gewalt in der Schweiz wurde dabei thematisiert. Eine Mitarbeiterin von Castagna gab ein Interview, das bei der Kantonalen Opferhilfestelle Fragen zur Arbeitsweise und Professionalität von Castagna aufwarf.

Doch der Bericht des Beratungsunternehmen Socialdesign räumt die Zweifeln nun auf, wie der Kanton gestern Dienstag bekannt gab. Personen, welche die Beratungsstelle aufsuchen, würden wertfrei behandelt. Socialdesign attestiert «eine hohe Professionalität, grosses Fachwissen und langjährige Erfahrung im Bereich der sexualisierten Gewalt in der Kindheit».
«Rituelle Gewalt» wird selten thematisiert
Castagna gilt als erste Anlaufstelle für Personen, die in ihrer Kindheit Opfer sexueller Gewalt geworden waren. Nur vereinzelt berichten Betroffene oder Fachleute von «ritueller Gewalt», auch organisierte Gewalt werde selten erwähnt. Komme in einem Fall das Thema organisierte, sexualisierte Gewalt auf, werde der Fall umgehend im Team besprochen. Es gelte konsequent das Mehraugenprinzip.