Der Schweizer Baumeisterverband ist offen für Lohnerhöhungen. Er fordert im Landesmantelvertrag im Gegenzug mehr Flexibilität.
Gian-Luca Lardi, Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes, setzt sich bei den Verhandlungen um einen neuen Landesmantelvertrag für eine Flexibilisierung ein. (Archivbild)
Gian-Luca Lardi, Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes, setzt sich bei den Verhandlungen um einen neuen Landesmantelvertrag für eine Flexibilisierung ein. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Baumeister sind laut Verbandspräsident Lardi zu Lohnerhöhungen bereit.
  • Dafür wird aber eine zeitgemässe Flexibilität im Landesmantelvertrag gefordert.
  • Das Interesse am Bauberuf nimmt bei jüngeren Personen wieder zu.

Der Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes, Gian-Luca Lardi, fordert bei den Verhandlungen für einen neuen Landesmantelvertrag (LMV) von den Gewerkschaften eine Flexibilisierung. Die Arbeitswelt befinde sich derzeit in einem fundamentalen Wandel.

Im bestehenden LMV fehle eine zeitgemässe Flexibilität. Er sei für die Betriebe schwierig umzusetzen, da er über die Jahre zu komplex geworden sei, sagte Lardi im Gespräch mit den CH-Media-Zeitungen.

Baubranche
Gibt es in der Schweizer Baubranche bald mehr Löhne? - Keystone

Sollten die Gewerkschaften bei der Flexibilisierung Konzessionen machen, könne über Lohnerhöhungen diskutiert werden. Die Löhne seien für die Baumeister ein Verhandlungspunkt. Das Bauhauptgewerbe habe die Löhne wiederholt erhöht – so zuletzt Anfang 2019 und 2020.

Lardi äusserte sich auch zur gesunkenen Zahl von Lehrlingen in der Baubranche. Viele jungen Leute fänden fälschlicherweise, dass der Königsweg in einer akademischen Ausbildung bestehe. Darunter litten alle anderen Berufe, die auf Lernende angewiesen seien.

Ferner habe der Bauberuf in urbanen Ballungszentren an Attraktivität verloren. Körperliche Arbeit sei für viele Menschen nicht mehr erstrebenswert. Grundsätzlich nehme das Interesse an Bauberufen bei jungen Leuten aber wieder zu. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten suche die Jugend nach sicheren Berufen und Karrierechancen.

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