Am Freitagabend haben im Kanton Zürich mehrere hundert Personen an Kundgebungen zur weiteren Erhöhung des Milchpreises teilgenommen.
In Affoltern am Albis, Kanton Zürich, Schweiz, protestierten Landwirte am Freitag, 1. März 2024, gegen ihre Arbeitsbedingungen und hier speziell gegen den Milchpreis, wie bei zahlreichen Protesten in ganz Europa in den letzten Wochen. - KEYSTONE/Ennio Leanza

Im Kanton Zürich haben sich am Freitagabend mehrere hundert Bauern an drei Kundgebungen versammelt. Wie bereits zuvor ihre Kollegen in der Romandie fordern sie höhere Preise für ihre Produkte. Beim Milchpreis wurden ihre Forderungen nur teilweise erfüllt.

Zahlreiche Bauernfamilien sind am Freitag dem Aufruf des Zürcher Bauernverbands (ZBV) zu Mahnmärschen in Affoltern am Albis, Bülach und Hinwil gefolgt. Sie zogen mit Glockengeläut und Fackeln zum jeweiligen Zielort, wo ein Mahnfeuer entfacht wurde. Gemäss ZBV haben insgesamt rund 1000 Personen ihre Teilnahme angekündigt.

Die Stimmung unter den schätzungsweise 200 Teilnehmenden in Affoltern am Albis war laut einer Reporterin von Keystone-SDA vor Ort friedlich.

Preiserhöhung für Milch und andere Produkte gefordert

Wichtigste Forderung des ZBV war eine Erhöhung des Richtpreises für Milch um 4 Rappen pro Liter. Der Branchenverband Milch hat am Freitag eine Erhöhung um 3 Rappen pro Liter bekanntgegeben. Für den ZBV «ein später Schritt in die richtige Richtung». Vollumfänglich zufrieden sein könne man damit nicht. Deshalb habe man an den bereits zuvor angekündigten Mahnmärschen festgehalten.

Die Bauern fordern weiterhin auch Preiserhöhungen für andere landwirtschaftliche Produkte. Mit den Preiserhöhungen sollen die zuletzt stark gestiegenen Produktionskosten der Landwirte ausgeglichen werden.

Wichtig ist den Bauern jedoch, dass für die höhere Preise nicht die Konsumenten zur Kasse gebeten werden. Stattdessen sollen die Preiserhöhungen «zu Lasten der Rekordergebnisse der Grossverteiler» erfolgen.

Mit den Kundgebungen vom Freitagabend haben die Bauern-Proteste, die in Frankreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern begannen, auch den grössten Schweizer Kanton erreicht. In den Tagen zuvor kam es bereits in der Romandie sowie in anderen Deutschschweizer Kantonen zu ähnlichen Kundgebungen.

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