Zum Erreichen der Klimaziele beim CO2-Ausstoss setzt die Baubranche auf die Kreislaufwirtschaft. Bei nötigen Sanierungen sollen Materialien rezykliert werden.
Baubranche Ukraine Krieg
Der Ukraine-Krieg verschärft den globalen Materialmangel mit verheerenden Folgen für die Baubranche. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Baubranche will beim CO2-Ausstoss auf die Kreislaufwirtschaft setzten.
  • Mit dieser Form sollen die Klimaziele eingehalten werden können.

Ohne die Baubranche wäre eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft nicht möglich. Das hielten der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) und der Zementverband Cemsuisse fest. Auch Baustoffrecycling Schweiz (ARV) und der Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie (FSKB) waren an der virtuellen Medienkonferenz mit dabei.

Der Bau nämlich verursacht in Form von Aushub und Abbruchmaterial 84 Prozent des Schweizer Abfalls. Rund 70 Prozent dieses Materials werden bereits heute wieder verwertet. Damit übertrifft der Bau nach eigenen Angaben die Recycling-Quote von Batterien und Akkus.

baubranche
Die Baubranche produziert insgesamt über 80 Prozent des Schweizer Abfalls. - dpa-infocom GmbH

Aktuell befasst sich im eidgenössischen Parlament eine Subkommission der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek-N) mit der Kreislaufwirtschaft. Resultate werden im Mai erwartet. Die Verbände aus dem Bausektor befürchten aufgrund der ersten Anhörungen, zu denen sie eingeladen waren, eine «Überregulierung».

Sie verlangen Anreize für Innovationen statt Regulierungen. Der Erhalt mineralischer Rohstoffe im Stoffkreislauf sei noch verstärkt möglich. Der Rohstoff lasse sich mehrmals rezyklieren. Das beginne beim regionalen Abbau im Inland statt Einfuhren.

CO2-Gesetz
Der Bau ist eine regelrechte CO2-Schleuder. - Pixabay

Viel Dynamik gebe es bei nachhaltigem Beton. Dabei müssten zur CO2-Reduktion neue Produkte geschaffen werden. Die Verbände nennen einen Recycling-Beton, dessen Vermarktung gerade anläuft. Dieser zusammen mit einem ETH-Spin-off entwickelte Beton kann CO2 aus der Atmosphäre ziehen und speichern.

Da die öffentliche Hand im Bauhauptgewerbe rund die Hälfte der Aufträge vergibt, sieht die Branche auch diese in der Pflicht. So sollten Gemeinden, Kantone und Bund vermehrt Recycling-Materialien bestellen und dies auch so ausschreiben. Durch höhere Recycling-Quoten entschärft sich zudem die Deponie-Problematik.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ParlamentRaumplanungEnergieUmweltRohstoffe