Am Freitag legten alle Bauarbeiter ihre Arbeit ab 6 Uhr nieder, um in einem landesweiten Streik für bessere Arbeitsbedingungen einzustehen.
Die streikenden Bauarbeiter ziehen durch Zürich. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bauarbeiter in Zürich und Bern legten am Freitag aus Protest ihre Arbeit nieder.
  • Die Aktion ist für die Neuverhandlungen des Landesmantelvertrags.
  • Am Nachmittag nahmen die Bauarbeiter in Zürich den Hauptbahnhof ein.

Am Freitagmorgen wehrten sich Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter des ganzen Landes gegen den immer höher werdenden Druck auf Baustellen. Die Arbeiter legten ab 6 Uhr ihre Arbeit im ganzen Kanton Zürich nieder, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte. Der Streik war Teil einer landesweiten Protestwelle im Rahmen der Neuverhandlungen des Landesmantelvertrags (LMV).

Nicole Niedermüller von der Gewerkschaft Unia erklärt, weshalb die Bauarbeiter unter Druck stehen. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Vor dem Mittag zogen die Bauarbeiter durch die Stadt Zürich. Anfang Nachmittag nahmen sie dann den Hauptbahnhof ein. An den vielen Tischen assen sie zu Mittag und stärkten sich. Später zogen sie bis zum Gebäude des Baumeisterverbandes weiter.

Hunderte streikende Bauarbeitern stärken sich am Hauptbahnhof in Zürich. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Wie die SBB auf Anfrage erklärt, hat es deshalb zurzeit viele Leute in der Bahnhofshalle. Es würden darum Durchsagen gemacht, dass die Unterführungen benutzt werden sollen. Ansonsten habe die Streikaktion keinen Einfluss auf Bahnbetrieb.

In Bern streiken die Bauarbeiter ebenfalls. Ein Car zur Abreise nach Zürich stand am Freitagmorgen bei einer Baustelle in Köniz bereit.

Unia Streik Bern Bauarbeiter
In Köniz BE streiken die Bauarbeiter und haben sich mit Unia-Fahnen versammelt. Ein Car rüf die Reise zum Streik steht auch bereit. - Nau.ch

Diese Woche war es bereits in der Westschweiz zu Protesten mit tausenden Bauarbeitern gekommen. Hintergrund der Mobilisierung der Baubranche ist die Erneuerung des LMV, der Ende des Jahres ausläuft. Trotz sechs Verhandlungsrunden haben sich die Sozialpartner noch immer nicht einigen können. Ein Scheitern würde zu einem vertragslosen Zustand führen.

Der Baumeisterverband ist der Ansicht, dass der Streik gegen die Friedenspflicht verstosse. Da er zu einem Zeitpunkt stattfindet, an dem die siebte Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern noch aussteht.

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