In Basel zog sich eine Verfolgungsjagd in die Länge, denn die Türen der Polizei-Teslas gingen nicht auf. Am Ende stieg ein Beamte durch ein Fenster aus.
Basel
In Basel sind die Polizisten auch in Teslas unterwegs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Basler Polizisten verfolgten einen Velofahrer, konnten aber nicht aussteigen.
  • Die Türen ihres Teslas waren blockiert.
  • Am Schluss konnten sie doch aussteigen – durch ein Fenster und eine halboffene Türe.
Ad

Die Kantonspolizei Basel ist seit gut drei Jahren mit sieben Teslas des Modells X 100D im Streifendienst unterwegs. Doch die Elektrofahrzeuge machen Probleme: Zuerst war es der Datenschutz, dann gab es einen Rüffel, für die unrechtmässige Beschaffung. Und nun machen die Türen Probleme.

Wie «PrimeNews» unter Berufung auf ein internes Einsatzprotokoll berichtet, zog sich ein Einsatz in die Länge. Denn die Polizisten konnten nicht aussteigen.

Basel
Ein Basler Polizei-Tesla mit offenen Türen. Nicht immer lassen sich diese aber problemlos öffnen. - Keystone

Die Einsatzkräfte wollten zwei Velofahrer zur Personen- und Ausweiskontrolle anhalten. Einer fuhr aber davon, die Polizei wollten ihn zu Fuss verfolgen. Doch die automatischen Türen des Teslas liessen sich nicht öffnen. Sie folgten ihm also im Auto.

Mehrmals hielten sie an und versuchten die Türen zu öffnen – stets erfolglos. Selbst als der Velofahrer die Kontrolle verlor und fast umfiel, konnten ihn die Polizisten nicht stoppen. Anschliessend fuhr er im Schritttempo vor dem Polizei-Tesla her, ihm war aufgefallen, dass die Beamten nicht aussteigen konnten.

Polizisten verliessen Tesla durch Fenster und halboffene Türe

Schliesslich fuhr der Velofahrer auf das Einsatzfahrzeug zu und kollidierte mit ihm. Einer der Polizisten konnte ihn an der Jacke festhalten. Ein zweiter konnte ihn festnehmen, nachdem er das Auto verlassen hatte – durch eine 60 Zentimeter geöffnete Türe. Ein weiterer Polizist kletterte durch das Fenster aus dem Wagen.

Was halten Sie von den Tesla-Einsatzwagen der Basler Polizei?

Die Medienstelle der Kantonspolizei Basel teilte «PrimeNews» mit, dass eine Notöffnung auch während der Fahrt durch einen Kabelzug möglich sei. «Bei korrekter Anwendung kann es nicht vorkommen, dass die Türe nicht geöffnet werden kann.» Die Mitarbeitenden würden entsprechend geschult werden.

Immerhin: Die lange – und peinliche – Verfolgungsjagd hat sich gelohnt. Denn der Velofahrer hatte Drogen dabei und war in Deutschland polizeibekannt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DrogenTesla