Basler «Clubbarometer»: Drittel aller Clubs kann Kosten nicht decken
Das Nachtleben in Basel kriselt, zumindest was die Clubs angeht. 70 Prozent beklagen sinkende Barumsätze. Ein Drittel kann die Kosten nicht decken.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Basler Clubszene steht unter Druck.
- Der «Clubbarometer» zeigt: 33 Prozent können nicht kostendeckend wirtschaften.
- Ein neues Förderprogramm, welches sich in der Pilotphase befindet, soll Abhilfe schaffen.
Junge Menschen scheinen mehr und mehr einen Bogen um Clubs zu machen. Oder sind dort zumindest weniger zahlungsfreudig. Bekräftigt wird diese These vom sogenannten Basler «Clubbarometer».
Im Auftrag der Abteilung Kultur Basel-Stadt wurden zwischen Mitte Mai und Ende Juni dieses Jahres Daten dafür erhoben. Dies geht aus einer Medienmitteilung hervor.
Das Ergebnis: 70 Prozent der befragten Clubs beklagen sinkende Barumsätze. 60 Prozent weisen auf gestiegene Gagen hin.
Bei 33 Prozent ist ein kostendeckendes Wirtschaften nicht möglich. Für sechs Prozent ist die Lage gar existenzbedrohend.
Neues Fördermodell als Rettungsring
Seit April 2024 soll ein neues Förderprogramm Abhilfe schaffen. Dafür arbeiten das Musikbüro Basel, der Verein Kultur und Gastronomie sowie die oben genannte Abteilung Kultur eng zusammen.

Neben Beratung, Vernetzung und Vermittlung können auch Infrastruktur- und Programmförderungsmittel beantragt werden. Letztere sollen etwa eine verbesserte Planungssicherheit sowie ein vielfältiges und hochwertiges Live-Programm ermöglichen.
Diese Mittel wurden im November 2023 durch den Grossen Rat bewilligt.
Die Pilotphase läuft noch bis Ende 2026. Insgesamt sehen die Clubs die Förderung als «grosse Chance», heisst es im Communiqué.
Das neue Programm wird von fast 60 Prozent als Stärkung der Basler Clubszene gesehen. Etwa drei Viertel der Etablissements haben bereits um Programmförderung ersucht, 20 Prozent um Infrastrukturförderung.
Durchschnittlich hat einer von zwei Clubs ein Beratungs-, Vernetzungs- oder Vermittlungsangebot in Anspruch genommen.