Basler Bademeister fürchten um ihre Sicherheit
Basler Bademeister fühlen sich wegen eines Anstiegs der Gäste aus Frankreich mit maghrebinischen Wurzeln nicht sicher. Sie fordern Regel-Verschärfungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Basler Bademeister kämpfen mit Problemen und fürchten um ihre Sicherheit.
- Die Unruhestifter seien vor allem Jugendliche aus Frankreich mit maghrebinischen Wurzeln.
- Sie fordern deshalb Massnahmen vom Erziehungsdepartement.
Bereits seit einiger Zeit haben sich die Badis zu Brennpunkten in der Schweiz entwickelt. In Pruntrut JU gipfelte dies darin, dass Personen aus dem nahen Frankreich der Einlass verweigert wird. Auch in Basel ist die Lage angespannt, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Bademeister fürchten um ihre Sicherheit und fordern Massnahmen.
Das Erziehungsdepartement sagte der Zeitung kürzlich, das Problem sei nicht die Herkunft der Gäste, sondern das Alter. Auch Peter Portmann, Chef der Basler Bademeister, sagte dies.
Bei den Bademeistern kam dies ganz schlecht an, die Probleme würden kleingeredet, heisst es in einem internen Chat. Einer schreibt, er habe mehrere Situationen erlebt, «in denen ich mich sehr unwohl fühlte». Zu seiner Sicherheit habe er dann den Hotspot verlassen. Eine weitere Person schrieb, dass es nicht sein könne, dass ein Bademeister Angst haben müsse.
Die Bademeister des Gartenbads St. Jakob wollen sich mit einem Brief an das Erziehungsdepartement äussern, er lag mehrere Tage auf. Darin schreiben sie deutlich, dass «die Probleme nicht auf das Alter, sondern hauptsächlich auf die Herkunft der Betroffenen zurückzuführen sind». Die Badis würden «mit Jugendlichen aus Frankreich mit maghrebinischen Wurzeln überflutet», seither sei der Betrieb weniger geordnet.
Wenn man an Hitze-Tagen den Beitrieb aufrechterhalten und die Sicherheit gewährleisten wolle, «rennen wir die ganze Zeit um das Bassin». Dies sagt ein Bademeister des Gartenbads gegenüber der «Basler Zeitung». Die Jugendlichen aus Frankreich hätten keinen Respekt vor den Bademeistern, und schon gar nicht vor den Bademeisterinnen. «Wenn ich interveniere, muss ich mir anhören, dass ich ein Rassist sei.»
Wurde der Versand des Briefes unterbunden?
Erst kürzlich fiel eine Gruppe französisch sprechender Jugendlicher auf: Sie blockierte die Duschen eine halbe Stunde lang, um eine Sauna-Party zu feiern und zu randalieren. Zwei Bademeisterinnen wollten intervenieren und wurden von acht jungen Männern umringt. Einem weiteren Bademeister sei gedroht worden, dass man auf dem Parkplatz auf ihn warten werde.
Der Brief kam nie beim Erziehungsdepartement an. Die Bademeister sagen, eine Führungsperson aus der Abteilung Sportamt habe den Versand unterbunden. Das Erziehungsdepartement dementiert dies, das Sportamt habe darum gebeten, die Unterschriften aus Datenschutzgründen per E-Mail zu sammeln.
Erziehungsdepartement: Regeländerungen werden geprüft
Die Bademeister fordern eine Verschärfung der Kleiderregeln: In einigen Badis im Ausland sind lockere Bade-Shorts, die von Jugendlichen getragen werden, bereits verboten.

Eine solche Massnahme steht derzeit nicht zur Diskussion, wie das Erziehungsdepartement gegenüber Nau.ch sagt. Denn die Baderegeln, zu denen auch die Kleiderordnung gehört, würden jeweils vor Saisonbeginn für die ganze Saison festgelegt. «Für die Saison 2026 werden wir eine Änderung prüfen.»
Ein Verbot für Personen aus dem Ausland wie in Pruntrut fordert auch die Basler SVP. Die Bademeister des Gartenbads St. Jakob sehen davon aber ab, denn: «Es sind viele gute Leute aus Frankreich bei uns in der Badi.»